Für wen ist dieser Fußball noch?
Zur Saison 2024/25 tritt eine umfassende Reformierung der UEFA-Wettbewerbe in Kraft, der eine erhebliche Mehranzahl an Spielen folgt. Neben einer höheren Belastung für Spieler und Fans geht damit insbesondere eine Erhöhung der Erlöse einher, die die bisherigen Strukturen im europäischen Vereinsfußball verfestigen und die Unausgeglichenheit innerhalb der nationalen Ligen verschärfen wird. Wir fordern die Verantwortlichen dazu auf, nachhaltige Lösungen für den gesamteuropäischen Fußball zu entwickeln, um national wie international gerechte und spannende Wettbewerbe zu gewährleisten.
Fußballfans in ganz Europa!
Mit dem eigenen Verein durch Europa reisen und sich dabei mit den Besten der Besten messen – während die Teilnahme an den internationalen Wettbewerben für einige zur mehr oder minder festen Größe der eigenen Klubgeschichte gehört, stellt die einmalige Teilnahme für andere eine absolute Traumvorstellung dar. Die Magie der europäischen Wettbewerbe wird allerdings zusehends durch die UEFA sowie die European Club Association (ECA) entwertet. Mit der in der kommenden Saison anstehenden Reform der UEFA-Klubwettbewerbe droht diese sogar ganz verloren zu gehen.
Die wachsende Zahl an Spielen in den Wettbewerben wird Spieler und Fans an ihre Belastungsgrenzen bringen – so haben sich zum Beispiel Fußballgrößen wie Toni Kroos und Jürgen Klopp bereits wiederholt über zu viele Spiele beschwert. Die deutlich gesteigerten Einnahmen, die durch die Reformen generiert werden sollen, haben zudem das Potenzial, die nationalen Wettbewerbe zu zerstören und einer drohenden Europäischen Super-League so doch noch den Weg zu ebnen. Gewinnt beispielsweise der FC Bayern aus Deutschland die Champions League, erwirtschaftet er schon heute TV- und Prämiengelder in Höhe von insgesamt ca. 200 Millionen Euro (davon ca. 110 Mio. Euro aus dem europäischen Wettbewerb), wohingegen der VfL Bochum, der aktuell das „Schlusslicht“ des Verteilungsschlüssels der deutschen Bundesligisten ist, nur 30 Millionen erhält. Umsätze aus Ticketeinnahmen, der Vorsprung bei Sponsoren sowie der erheblich größere Absatzmarkt des Merchandisings sind bei dieser Betrachtung dabei noch in Gänze ausgeblendet. Durch die umfassende Reform der europäischen Wettbewerbe stehen der UEFA zukünftig noch mehr Mittel zur Verfügung, die an die teilnehmenden Klubs ausgeschüttet werden können.
Auf der anderen Seite ist hingegen zu befürchten, dass die Einnahmen der nationalen Verbände perspektivisch sinken werden. Die Mittel der TV-Sender sowie Sponsoren sind endlich und wenn immer größere Anteile des verfügbaren Geldes zu immer größeren Teilen für die UEFA-Wettbewerbe aufgebraucht werden, wird den nationalen Wettbewerben zwangsläufig das Wasser abgegraben. Dieses Bild hat sich im Rahmen der Vergabe der TV-Rechte in Italien oder Frankreich bestätigt und auch im deutschsprachigen Raum ist dieser Trend womöglich zu erwarten. Bereits in den zurückliegenden Jahren haben die Einnahmen aus den europäischen Wettbewerben dafür gesorgt, dass es zu einer massiven Abwertung der nationalen Wettbewerbe gekommen ist. Mit der Folge, dass die mit den Zusatzmillionen ausgestatteten Klubs die Top-Plätze der Tabelle regelmäßig unter sich ausgemacht haben.
Paradox erscheint die Begründung der UEFA, weshalb die Reformierung der europäischen Wettbewerbe dringend erforderlich sei: Sie diene dazu, die Vorrunde aufzuwerten und der Eintönigkeit in der Gruppenphase zu begegnen. Gerade das Gegenteil ist jedoch zu erwarten. Die bisherigen Strukturen werden weiter verfestigt und den „Großen“ wird mithilfe einer „Vollkaskoversicherung“ weitere wirtschaftliche Planungssicherheit gewährt. Eine Saison, in der es Klubs wie Real Madrid oder Manchester City nicht unter die besten Fünf ihrer nationalen Ligen schaffen, ist nahezu ausgeschlossen.
Um spannende nationale sowie europäische Wettbewerbe zu gewährleisten und damit genau das zu erhalten, was Milliarden von Menschen auf dem gesamten Planeten für den Fußball begeistert, müssen die eigentlichen Probleme an der Wurzel gepackt werden. Dazu gehört in erster Linie
- für eine gerechtere Verteilung des im System Fußball vorhandenen Geldes zu sorgen,
- den Missbrauch der bereits geschaffenen Strukturen (z.B. Financial Fairplay) zu verhindern und
- die Anzahl der Spiele in den Wettbewerben zu senken.
Wir werden in Zukunft weiterhin alles daransetzen, uns unser Spiel zurückzuholen.
FOOTBALL FOR MILLIONS OF FANS – NOT FOR BILLIONS OF EUROS!
1. FC Köln: Südkurve Köln
Bayer Leverkusen: Ultras Leverkusen, Nordkurve 12
Borussia Dortmund: Südtribüne Dortmund
Brøndby IF: Sydsiden Brøndby
BSC Young Boys: Ostkurve Bern
Djurgårdens IF: Ultra Caos Stockholm
F.C. København: Sektion 12
FC Basel 1893: Muttenzerkurve Basel
FC Bayern München: Südkurve München
FC Luzern: USL
FC St. Pauli: Ultrà Sankt Pauli
FC Zürich: Zürcher Südkurve
Hannover 96: Ultraszene Hannover 96
Hertha BSC: Harlekins Berlin ’98
Linzer ASK: Landstrassler
Malmö FF: Supras Malmö
SC Freiburg: Corrillo Ultras, Synthesia Ultras 79
SK Rapid: Tornados Rapid, Ultras Rapid
VfB Stuttgart: Commando Cannstatt 1997
Werder Bremen: Wanderers Bremen
Moin St. Pauli Fans!
Schals sind seit jeher ein wichtiges Kleidungsstück für Fußballfans, so auch für uns. Sie bieten Identifikation, sind Stilmittel und viele verbinden auch Erinnerungen mit ihnen, weil sie eben bei jedem Spiel dabei sind.
In den letzten Monaten haben wir schon wahrgenommen, dass immer mehr St. Pauli Fans einen Schal tragen und ihn z. B. bei „Das Herz von St. Pauli“ hochhalten oder bei „Magisches St. Pauli – Siege heute hier für uns!“ wedeln, was zwischenzeitlich leider am Millerntor und in unseren Auswärtsblöcken etwas eingeschlafen war. Doch es kann immer noch mehr werden und es verzichten immer noch zu viele darauf, einen Schal am Spieltag einzupacken.
Gerade bei Schalparaden, wie eben z. B. in letzter Zeit bei „Das Herz von St. Pauli“, bilden sich somit größere Lücken an den Rändern der Südkurve, aber auch auf den anderen Tribünen.
Da geht noch wesentlich mehr!
Somit wollen wir hiermit an euch herantreten und euch dazu aufrufen, bei jedem Spiel einen Schal zu tragen. Ob Sonne, ob Regen, ob warm, ob kalt: Lasst uns alle zusammen unsere Schals im Stadion zeigen und die Tribünen mit unseren Vereinsfarben zieren. Jede:r einzelne trägt dazu bei! Alle zusammen bei Schalparaden, aber auch situationsbezogen während des Spiels, stellt der Schal ein ebenso bedeutsames optisches Stilmittel im Stadion dar wie beispielsweise Fahnen. Deshalb lautet unser ausdrücklicher Appell an euch:
Kein Spiel ohne Schal!
Voran Sankt Pauli!
Moin Sankt Pauli-Fans,
hier folgen die finalen Infos für unseren Sonderzug nach Gelsenkirchen.
Fahrtzeiten:
Hamburg-Altona ab 10:14
Hamburg HBF ab 10:30
Hamburg-Harburg ab 10:44
Gelsenkirchen an 15:23
Gelsenkirchen ab 22:43
Hamburg-Harburg an 03:54
Hamburg HBF an 04:14
Hamburg-Altona an 04:31
Die Verhaltensregeln für den Zug sollten aus vergangenen Fahrten eigentlich klar sein, aber hier nochmal der Hinweis auf die wichtigsten Punkte.
Der Sonderzug ist ein Projekt von Ultrà Sankt Pauli, der keinen Gewinn erwirtschaftet, sondern für uns alle ein tolles Erlebnis werden soll. Geht daher bitte in euren Abteilen sorgsam um und unterlasst etwaige Beschädigungen. Das gleiche gilt für Tags, Sticker, etc. im gesamten Zug. Am Ende müssen wir dafür aufkommen.
In den Abteilen herrscht RAUCHVERBOT! Geht hierzu bitte in den Partywagen.
Während der gesamten Fahrt, auch während Abfahrt/Ankunft, wird nix an Pyro oder sonstigem Kram aus den Fenstern gehalten/geschmissen. Dies kann dazu führen, dass uns zukünftige Sonderzugfahrten erschwert werden in Form von Präventivkontrollen oder im Zweifel ganz untersagt werden.
Im gesamten Zug gilt GLASFLASCHENVERBOT! Das ist leider eine Auflage, die wir auch dieses Mal wieder erfüllen müssen. Besorgt euch daher eure Getränke in Dosen/PET oder füllt diese vorher in andere Behältnisse um.
Natürlich wird es auch wieder einen Partywagen geben, in dem ihr nichtalkoholischen Getränke und Bier erwerben könnt. Zusätzlich wird es diesmal im Barwagen auch Kleinigkeiten an Essen zu kaufen geben.
Es wird extra gekennzeichnete FLINTA*-Toiletten im Zug geben – diese werden nicht von Typen genutzt!
Wir wollen, dass sich alle Mitfahrenden wohlfühlen. Solltet ihr selber in eine für euch unangenehme Situation kommen oder derartiges beobachten, wendet euch gerne an das Awarenessteam, die Secus oder meldet euch an der Bar im Partywagen. Dort wird euch geholfen! Zentral im Zug sind auch Abteile von USP, die für euch ansprechbar sind. Darüberhinaus verweisen wir auf unser Awarenesskonzept.
Für die Sonderzugtour wird es einen Mottoartikel geben. Diesen könnt ihr gegen Vorlage eures Sonderzugtickets für 15€ an folgenden Terminen erwerben:
Mittwoch 21.02. 17:00-19:00 am Fanladen
Samstag 24.02. 12:00-15:00 am Fanladen
Mittwoch 28.02. 17:00-18:30 am Fanladen
Restbestände wird es im Sonderzug geben.
Lasst uns gemeinsam Spaß haben auf der Fahrt und im Stadion gilt es dann das Ergebnis aus der Saison 21/22 wett zu machen!
VORAN SANKT PAULI!
Auf eine Sache können wir uns hier alle einigen: Dass Nazis scheiße sind.
Aber irgendwie können sich plötzlich darauf alle einigen: Der Spiegel, die SPD, die Gewerkschaft der Polizei, die Grünen und auch sonst jeder, der nicht bei drei auf dem Baum ist. Aber jetzt sehe ich das Glas doch erstmal wie immer halb oder sogar dreiviertel voll:
Die aktuellen Demonstrationen der letzten drei Wochen sind die mit größtem Abstand beeindruckendsten Zeichen gegen rechts aus der vielbeschworenen Zivilgesellschaft in den letzten Jahrzehnten, sowohl in der Breite als auch der Menge an Menschen die zusammenkommt.
Und sehr viele von Euch, die ich in den letzten beiden Jahrzehnten auf 400 Personen-Demos gesehen habe, hätten sich wahrscheinlich nicht vorstellen können, dass plötzlich Hunderttausende zusammenkommen.
Und das ist wunderbar und gibt uns Kraft, die ewig schon den Kampf gegen Windmühlen gekämpft haben und das Gefühl nicht loswurden, von keinem ernst genommen zu werden. Vor allem aber gibt es denjenigen hoffentlich ein besseres Gefühl, die in diesem Land mit zunehmender Angst leben müssen.
Für Migrant*innen, Jüdinnen und Juden, LGBTQ und Geflüchtete wurde das Klima in den letzen Jahren zunehmend rauer und auch sie bekommen hoffentlich jetzt vermehrt das Signal von uns gesendet, dass wir sie nicht mehr alleine lassen.
Und so sehr ich mich auch freue, dass Jugendorganisationen der SPD, der Grünen oder gar der FDP plötzlich zu Demonstrationen gegen rechts bzw gegen die Konkurrenz in Form der AfD aufrufen, so sehr würde ich mir doch eher wünschen, dass mal in der eigenen Partei Druck aufgebaut wird, um dort den innerparteilichen Rechtsruck zu bekämpfen. Do your Job, kids!
Wenn dann Olaf Scholz und ACABaerbock in Potsdam betroffen auf einer Demonstration herumstehen, um fast zeitgleich erfolgreich die Goldmedaille bei der Europameisterschaft im Abschieben einzuheimsen, dann widert mich das nur noch an und deshalb ist es mir wichtig zu sagen:
Die allermeisten Menschen hier und auf den vielen anderen Demonstrationen protestieren nicht nur gegen die AfD, sondern gegen den zunehmenden Rechtsruck und dabei ist uns völlig egal, von welcher Partei der vorangetrieben wird.
Deshalb ist es auch richtig, dass hier heute keine Parteifahnen erwünscht sind. Nehmt mal langsam ernst, was die Menschen Euch sagen wollen und dockt Euch nicht einfach nur an Demos an, wir trauen Euch nämlich nicht über den Weg.
Und das gleiche an die zurückgewonnenen Genoss*innen vom Spiegel. So dement oder betrunken sind wir nicht, zu vergessen, dass Ihr noch im Oktober den Kanzler aufs Cover gepackt habt mit den markigen Worten „Wir müssen jetzt im großen Stil abschieben“.
Seit Mitte der 90er hat der Spiegel dazu beigetragen, welche Stimmung in bestimmten Momenten in Deutschland gewachsen ist und ihre „das Boot ist voll“-Titelblätter lassen sich kaum noch zusammenzählen.
Militante Nazis haben vor fünf Jahren den CDU Kommunalpolitiker Walter Lübcke auf seiner Terrasse erschossen. Als zwei Wochen später herauskam, dass es sich um bekannte Nazis bei den Tätern handelte, demonstrierten in Hamburg am Abend circa 3000 Menschen- fast ausschließlich Linksradikale. Ein Aufschrei der bürgerlichen Mitte darüber, dass Nazis jetzt wieder missliebige Politiker erschießen, blieb ebenso aus, wie eine Verurteilung oder gar Kurskorrektur seiner eigenen Partei.
Der NSU ermordete zwischen 2000 und 2007 neun Migranten und eine Polizistin, verübte 43 Mordversuche, drei Sprengstoffanschläge 15 Raubüberfälle.
Dabei wurden sie vom Verfassungsschutz gedeckt und unterstützt. Der anschließende Prozess geriet zur Farce, Strafen der Unterstützer sind als lächerlich zu bezeichnen.
Dass die Täter:innen überhaupt so lange morden konnten lag nicht nur an den starken Verknüpfungen der Sicherheitsbehörden, sondern auch daran, dass die Polizei über Jahre die Täter in den Reihen der Opfer vermutete und somit auch gegenüber der Presse von „Dönermorden“ fabulierte.
Auch hier blieb ein „Aufstand der Anständigen“ aus. Zwar konnte sich darauf geeinigt werden, dass Menschen sprengen und erschießen per se nicht gut ist, aber weder wurde das Netzwerk hinterfragt, noch die Verstrickungen und Informationsbeschaffungen durch den Verfassungsschutz.
Der Nationalsozialistische Untergrund war somit zu dritt und eigentlich nur eine kleine Gruppe Freaks und Loser. Wir mögen es einfach!
Mit fast kometenhaften Aufkommen der AfD ändert sich die Politik und damit das Klima in Deutschland enorm. Erstmals startete eine Nazipartei nicht ausschließlich mit kriminellen Stiefelnazis, die in die Parlamenten wollten, sondern mit Gaulands, Weidels und Nockelmanns, die jedoch im Herzen tiefe Faschisten waren. Und so ließen sie die Maske nach und nach fallen, immer abschätzend, was gesagt werden darf und was noch einen Aufschrei oder gar Ärger geben könnte. Der Umgang damit?
Wer immer das gleiche tut, kann keine anderen Ergebnisse erwarten. Seit fast einer Dekade ist die Reaktion der Politik darauf, diese ursprünglich absolute Minderheitsmeinungen für voll zu nehmen. CDU, FDP, SPD und Grüne sind in den letzten fünf Jahren jeweils so weit nach rechts gerückt, dass sie die Programme der anderen Parteien neben ihnen ersetzen und sorgen damit für einen Diskurswechsel in Deutschland.
Wie vehement heute selbst die Grünen Abschiebungen in Kriegsländer wie Iran, Afghanistan oder (für Kurden) in die Türkei unterstützen, wäre vor Jahren unvorstellbar gewesen. Und die Menschen? Die wählen weiter das Original.
Die absurde Behandlung der „Klimakleber“ mit einmonatiger Beugehaft und Hausdurchsuchungen um Sekundenkleber zu finden, stehen in einem Missverhältnis zu wirklichen Gefahrenlagen. Die „Letzte Generation“ wird im Übrigen als „Klima-RAF“ bezeichnet und nicht etwa als „Klima-NSU“, denn Terroristen sind – auch dreißig Jahre später- immer noch eines, nämlich links.
Und wenn in den letzten Wochen Bauern mit Treckern Politiker als Figuren an den Galgen hängen, Robert Habeck in seinem privaten Urlaub abfangen oder ihre Fahrzeuge als Waffe gegen Polizisten benutzen, dann können sie sich einiger Sachen sicher sein.
Sie werden ernst genommen und brauchen eben keine Angst vor Repressionen zu haben.
In Leipzig bekommt Lina E, dafür, dass sie mit anderen Antifaschist*innen Nazis zusammengeschlagen haben soll, 5 Jahre und drei Monate Haft als Strafe. Ihr vermeintlicher Mittäter wird derweilen per Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben und 10.000 Euro Belohnung wird bundesweit auf elektronischen Anzeigeplakaten ausgelobt.
Parallel dazu, Ihr ahnt es bereits, gibt es über 900 nicht vollstreckte Haftbefehle gegen untergetauchte Neonazis, eine Öffentlichkeitsfahndung ist bisher an mir vorbeigegangen aber ich bin mir sicher, dass der Staat hier nicht auf dem rechten Auge blind ist.
„Wer gegen die Nazis kämpft, der kann sich auf den Staat überhaupt nicht verlassen.“
Das ist ein Zitat der vor zwei Jahren verstorbenen Holocaustüberlebenden Esther Bejarano, die ja viele von euch auch noch bei Vorträgen in der Fanszene kennenlernen durften. Dieser Satz ist das richtigste, wichtigste und leider auch traurigste was ich je gehört habe. Und wenn wir uns auf den Staat schon nicht verlassen können, dann doch hoffentlich auf uns. So beeindruckend die Proteste der letzten Wochen auch waren, so wichtig ist es jetzt nicht nachzulassen. Wartet nicht auf den Moment, in dem jemand anders für Euch eine Protestform zusammenschustert, die im Idealfall eine Mischung aus Taschenwärmer und Kuscheldecke ist, die Euch nicht einschränkt in Eurem jetzigen Leben.
Es ist davon auszugehen, dass die Karawane weiterzieht, viele Menschen sich wieder anderen Themen widmen werden, der Spiegel und die BILD wieder Geflüchtete als Schuldige sehen werden und auch die Ampel weiter fleißig abschiebt.
Deshalb ist es an uns:
Niemals aufgeben!
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Keinen Schritt zurück!
Alles Sätze oder Gesänge aus unserem Stadion, und diesen Spirit müssen wir auf die Straße übertragen.
Widersprecht immer und überall, duckt Euch nicht weg, ladet keine Scheißnazis ein, sorgt nicht dafür dass Unsagbares ständig gesagt werden darf.
Macht mit jeder Institution, jeder Crew, jeder Firma, jedem Business deutlich, auf welcher Seite ihr steht und zeigt was Nazis für ein Gift sind!
Wenn wir uns nicht auf den Staat verlassen können, auf wen können sich dann marginalisierte Gruppen verlassen, deren Angst seit Jahren noch viel größer wächst als unsere? Entweder wir schränken uns jetzt selber ein und fangen alle an uns grade zu machen, oder wir werden bald massivst eingeschränkt in dem wichtigsten was wir haben. Freiheit.
Auf geht´s St Pauli!
Nie wieder Faschismus!
Nie wieder zweite Liga!
Redebeitrag von Ultrà Sankt Pauli, Sankt Pauli Fans gegen Rechts, 03.02.2024 Hamburg
Moin St. Pauli-Fans,
vielen Dank für euer reges Interesse am Sonderzug nach Schalke! Wir sind mit euren ganzen Anfragen gar nicht hinterhergekommen und brauchten etwas Zeit uns zu sortieren. Mittlerweile sollten alle eine Rückmeldung erhalten haben. Wer keine bekommen hat, auch nicht im Spam, kontaktiert uns gerne noch einmal. Wir mussten leider viele Absagen rausschicken, da die Anfragen für mehrere Sonderzüge gereicht hätten und der jetzige Sonderzug leider nicht unendlich verlängerbar ist. Wir sind jedoch jetzt bereits maßlos überbucht, sodass ihr bitte keine weiteren Anfragen schicken braucht.
Wir hoffen natürlich euch dennoch alle auf Schalke zu sehen und mit euch gemeinsam den nächsten Auswärtssieg zu feiern. Auch werden wir schnellstmöglich probieren den nächsten Sonderzug auf die Beine zu stellen.