Rise Up for Rojava – Nach dem Spiel zur Demo

Moin Sankt-Pauli-Fans,

nach unserem Heimspiel gegen Darmstadt gibt es eine Demonstration gegen den andauernden Angriffskrieg der Türkei gegen die autonome Region Rojava in Nordost-Syrien. Die Demo startet um 15 Uhr am S-Bahnhof Sternschanze und wird gegen 15:45 Uhr am Südkurvenvorplatz vorbei ziehen. Wir wollen uns solidarisch zeigen und stehen Schulter an Schulter gegen faschistische Kriege und sämtliche Angriffe auf progressive Bewegungen. Reiht euch mit uns zusammen in die Demonstration ein und tragt euren Unmut auf die Straße!

Biji Rojava!

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Bilder Nürnberg

Die Bilder von unserem Auswärtsspiel in Nürnberg sind online.

Podiumsdiskussion in der Südkurve mit Andy Grote und Rainer Koch

Hallo Sankt Pauli-Fans,

am Donnerstag, den 17.10.2019, um 19:10 Uhr soll im Ballsaal der Südkurve die Podiumsdiskussion „Unser Fußball – braucht neue Werte“ von der Initiative „Fairnetzer.1910“ stattfinden. Dieser Kreis möchte unter anderem durch Diskussionsveranstaltungen rund um den Fußball kritische Denkanstöße geben und ist auch oftmals durch karitative Aktionen positiv aufgefallen. So weit, so gut.

Neben anderen Podiums-Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind Hamburgs Innensenator Andy Grote und DFB-Vizepräsident Rainer Koch geladen. Wir halten die Teilnahme dieser beiden Personen bei einer Diskussion über „Werte“ in unserem Stadion für völlig deplatziert und nicht akzeptabel.

Dass sich Funktionsträger im Verein in ihrer Rolle sowohl mit Verbandsfunktionären als auch Innensenatoren austauschen, mag uns nicht immer gefallen, halten es allerdings für normal. Dass solche Personen allerdings in unserem Stadion auftreten und ihre Positionen dadurch in einen Vereinskontext gerückt werden, erzeugt in verschiedensten Gruppen, Institutionen und Zusammenhängen erhebliche Irritationen sowie Unmut.

Der FC St. Pauli war seit Ende der 80er-Jahre immer mehr als nur die Profi-Fußball Abteilung der Herren und steht für antifaschistisches, antisexistisches und antirassistisches Engagement. Solidarität und unser Zusammenhalt – gegen Diskriminierungen, polizeiliche Willkür und Repressionen sind Teil der Vereinskultur. Diese Werte und diese Kultur treten die erwähnten Personen mit Füßen.

Andy Grote hat politisch den Verlauf des G20-Gipfels und die enorme, unkontrollierte, völlig ausgeuferte und im Nachgang in keiner Weise aufgearbeitete Polizeigewalt zu verantworten. Nicht nur, dass er die schlimmen Grundrechtseinschränkungen, die vielen Verletzungen und den erschütternden Polizeiputsch gegen den Rechtsstaat zugelassen hat – nicht nur, dass noch immer Menschen wegen Nichtigkeiten mit absurden Repressionen überzogen werde – nein, die Konsequenz des G20-Desaster ist jetzt sogar, dass er an einer weiteren Ausweitung polizeilicher Befugnisse durch das neue Polizei-Aufgabengesetz strickt. Neben der grundlegenden Befürchtung, dass dieses wissentlich gegen EU-Recht verstößt, wird es nach Einschätzung von Experten und Menschenrechtsgruppen vor allem Fußballfans, politische Aktive sowie Refugees und andere Marginalisierte ohne schützende Lobby treffen. Hierzu wurde im Stadion beim Heimspiel gegen Sandhausen mit einem eindeutigen „NEIN!“ bereits Stellung bezogen.

Die Werte, die Andy Grote vertritt, sind seine Karriere, politische Rückratlosigkeit und Aushöhlung demokratischer Kultur.

Mit Rainer Koch ist des Weiteren eine Person eingeladen, die ohne Zweifel als absolute Reizfigur des Verbands bezeichnet werden kann. Er ist Verfechter der Montagsspiele, agitiert gegen die Fanszenen und bedroht vieles von dem, was wir an Fußballkultur und dem Fußball schätzen. 2013 soll er Funktionäre bedroht und erpresst haben, um die Besetzung von Gremien nach seinen Wünschen zu gestalten. Falls dieser Typ etwas zu „Werten“ im Fußball beitragen möchte, sollte er vielleicht noch die Ergebnisse der DFB-eigenen „Ethikkommission“ abwarten, die derzeit gegen ihn ermittelt.
Mit den beiden genannten Personen soll jetzt ausgerechnet zwei Hardlinern, die in ihren Bereichen für eine erschreckende autoritäre Umgestaltung der Gesellschaft stehen, in unserer Südkurve eine Bühne geboten werden. Dies werden wir in dieser Form nicht akzeptieren.

Wir bedauern, dass wir die Organisatoren vor Herausforderungen stellen. Grundsätzlich begrüßen wir es, wenn Fanclubs und Initiativen Diskussionen über Werte im Fußball anregen. Aus den dargelegten Gründen wünschen wir uns in diesem Fall von den Veranstaltern dennoch, wahlweise die beiden genannten Personen auszuladen oder den Veranstaltungsort zu verlegen.

Sollte sich keine Lösung abzeichnen, rufen wir alle dazu auf, die Veranstaltung entsprechend zu begleiten.

Es gibt nur eins, das größer ist als unsere Liebe zur Freiheit. Unser Hass auf die, die uns diese Freiheit nehmen wollen.

Ultrà Sankt Pauli, Oktober 2019

Keinen Schritt mit Cenk Şahin

„Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen. Unsere Gebete sind mit euch!“ sagt Cenk Şahin zu der absolut erschütternden Attacke des türkischen Militärs auf die kurdischen Gebiete in Syrien.

Es ist nicht der erste sprachliche und mediale Ausrutscher von Şahin in dieser Thematik, bereits in der Vergangenheit äußerte er sich pronationalistisch, regimetreu und verächtlich über das Sterben der kurdischen Bevölkerung. Während oftmals eher das junge Alter der Spieler und die einseitige Sozialisation entschuldigend herangezogen werden muss, gilt dieses im Fall Cenk Şahin nicht mehr – er wusste, dass er sich bereits Fehltritte geleistet hatte und dass es sich bei diesen Postings in unserem Vereinsumfeld um einen klaren Affront handeln muss.

Für uns Ultras steht deshalb fest, dass Cenk Şahin nicht mehr im Trikot des FC Sankt Pauli aufläuft. Wir fordern den Verein auf, Cenk Şahin am heutigen Freitag, den 11. Oktober zu entlassen!

Während noch vor kurzer Zeit die YPG/YPJ nahezu die einzigen waren, die in Syrien erfolgreich den IS bekämpften und dabei große Verluste hinzunehmen hatten, werden sie nun von Trump fallengelassen. Die zeitgleich einsetzende Empörung aus Berlin und anderen Hauptstädten entbehrt jeglicher Grundlage, sind es doch gerade die westlichen Länder, die Waffen und Logistik an die Türkei lieferten.
Erdogan setzt nun seinen Angriffskrieg fort, mit dem Ziel der Vertreibung der kurdischen Bevölkerung und der Auslöschung selbstverwalteter, basisdemokratischer Ideen in der Region.

Wie man sich erneut mit diesem ekelhaften Wahnsinn solidarisieren kann, ist uns schleierhaft.

Wir fordern des weiteren alle braun-weißen Fans und Ultras auf, sich den Protesten in Hamburg und anderswo anzuschließen, um deutlich zu machen, dass wir die kurdische Bevölkerung in Rojava nicht alleine lassen.

Freies Rojava, gib nicht auf!
Şahin, verpiss Dich!

Ultrà Sankt Pauli 2002

BILDER BILDER BILDER

In der Galerie sind nun die Bilder aus Osnabrück und vom Heimsieg gegen Sandhausen.

Ach übrigens HAMBURG IST BRAUN WEISS

 

Spendensammlung beim Heimspiel gegen Sandhausen

Moin Sankt Pauli-Fans,

 

zum Heimspiel gegen Sandhausen werden wir in den unterschiedlichsten Stadionbereichen und Institutionen um das Stadion herum eine größere Spendensammlung als sonst für Choreos organisieren. Denn neben viel Mühe, Einsatz und Kreativität kosten die Choreographien vor allem auch Geld. Gerade nach der Choreo zum Derby, aber auch den Choreos in Lübeck, Stuttgart und Dynamo sind wir auf eure Spende angewiesen, dass es auch in der nächsten Zeit große Choreographien in der Südkurve und den Gästeblöcken zu bestaunen gibt.

Daher haltet am Sonntag nach den roten Eimern Ausschau und leistet einen Beitrag zu den nächsten Choreos, indem ihr den ein oder anderen Euro in die Eimer hineinschmeißt.

 

Voran Sankt Pauli