Sankt Pauli hält zusammen!

Leave no one behind

Die Ereignisse in Afghanistan überschlagen sich und mit Besorgnis schauen wir auf die Situation von Zigtausenden, die versuchen sich vor den mörderischen, radikalislamistischen Banden der Taliban zu retten.
 
Unter der Flagge des islamistischen Emirat Afghanistan kann es keine Sicherheit geben, vor allem nicht für politische Gegner*innen, ethnische/ religiöse Minderheiten oder Mädchen und Frauen.
 
Es ist deswegen dringend erforderlich so vielen Menschen wie möglich die Flucht aus Afghanistan zu ermöglichen.
 
Wir rufen daher zur Unterstützung der Initiative  kabulluftbruecke.de auf.  Wie viele Flieger die Intitiave organisiert, entscheidet ihr: Jede Spende hilft, um weitere Menschenleben zu retten. Teilt den Spendenaufruf, werdet jetzt aktiv!
 
 
USP Antirazzista
 
 

Kein Vergeben, kein Vergessen!

Carlo Giuliani vive!

Am 20.07.2001 ermordet von der Polizei.

Mir leben ejbig! Ein Nachruf auf Esther Bejarano

1924 wurde Esther Bejarano im Saarland in einem jüdischen Elternhaus geboren. Die Familie Bejarano versuchte dem eliminatorischen Antisemitismus des deutschen Faschismus zu entfliehen. Esthers Bruder schaffte es in die USA, ihre Schwester nach Palästina zu fliehen. Für die in Deutschland verbliebenen Familienmitglieder wurde das Leben in Deutschland von antisemitischen Terror bestimmt. Esthers Eltern wurden in Kowno (Litauen) ermordet. Esther musste Zwangsarbeit verrichten und wurde am 19. April 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Sie erhielt die Häftlingsnummer 41948.

Ihr Mut, Glück und die Liebe zur Musik verhalfen ihr als Akkordeon-Spielerin dem Mädchen-Orchester von Auschwitz beizutreten. In Lübz (Mecklenburg Vorpommern) wurde Esther und Freundinnen befreit, sie trafen beim Todesmarsch aus den Konzentrationslagern auf Soldaten der Roten Armee und der US Streitkräfte.

Vielen stockte der Atem und die Spucke im Hals wurde bleischwer, wenn Esther von ihren Erfahrungen berichtete. Kaum vorstellbar gerade, diese Geschichte nicht mehr erster Hands hören zu können. Ihre Stimme, ihre Gedanken waren klar, ihre Menschlichkeit in den Vorträgen spürbar und so verhalf sie dabei Generationen zum Zuhören zu bringen und Solidarität zu lernen. Sie gab den 1,3 Millionen Menschen die in Auschwitz ermordet wurden eine Stimme – eine einmalige Stimme, ihre Stimme. Die ohrenbetäubende Stille nach ihrem Tod schmerzt.

Bis zuletzt setzte sich Esther für die hervorgehobene Bedeutung des 8. Mai ein, der Tag der Befreiung, der historischen Niederlage das Nationalsozialismus. Ihr politisches und gesellschaftliches Engagement machte aus einem Erinnern ein Handeln. Es galt alten wie neuen Rechten entgegenzutreten und ihre Worte mobilisierten stets viele Menschen und gaben ihnen den Mut zum Widerstand. Esther machte in diesem Zusammenhang auch immer wieder deutlich, dass wer gegen Nazis kämpfen würde, sich nicht auf den Staat verlassen könnte. Traurig stimmt es einen daher im Hinblick darauf, welche Kämpfe sie zu führen gezwungen war, zum Beispiel der Entzug der Gemeinnützigkeit des VVN-BDA in einer Zeit gesellschaftlichen Rechtsrucks. Ihr Engagement bedeutete Solidarität, mit Geflüchteten, mit gesellschaftlich Marginalisierten, mit den Menschen, die trotz allem den Mut fanden sich gegen die Feinde der Menschlichkeit stark zu machen. Ihre Stimme drang mit einer scharfen Kritik in Bereiche ein, die oftmals viele für unerreichbar hielten. Ihre Stimme war immer zugleich Musik –  wie sie unermüdlich zeigte und auf Konzerten unzählige Menschen mitriss. Unvergessen bleibt uns dabei ihr Auftritt beim Antira 2016 auf Sankt Pauli, als sie auf der Gegengrade sang und Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern und Zusammenhängen bei „Bella Ciao“ mit einstimmten.

Diese Stimme, sie wird fehlen, sie wird vermisst werden. Sie wird aber auch mit unserer aller Hilfe widerhallen und auf ewig bleiben. Ihre Erinnerung und das Andenken an sie bedeuten weiterzumachen: Den Rechten zu trotzen, selbst wenn es uns jetzt schwerer scheint als zuvor.

 

Danke für alles Esther.

 

Hendstedt-Ulzburg war KEIN Unfall! – Demo gegen rechte Gewalt

Trotz Testspiel möchten wir euch auf folgenden wichtigen Termin an diesem Samstag aufmerksam machen.

Diverse Bündnisse und Gruppen aus Hamburg und Schleswig-Holstein rufen für diesen Samstag zu einer gemeinsamen Demo gegen rechte Gewalt auf. Anlass ist der Mordversuch eines AfD-Anhängers an mehreren Genoss:innen im Herbst letzten Jahres. Dieser wurde lange Zeit von der Polizei als „Verkehrsunfall“ bagatellisiert. Mehr Hintergrundinfos dazu gibt es hier: https://tatorthu.noblogs.org/

Für reiselustige gibt es aus Hamburg eine gemeinsamen Anreise – pünktlich um 12:15 am Reisezentrum Hbf.

https://www.instagram.com/p/CRRCaOVM3z5

https://antifaunitedhamburg.noblogs.org/

Passt bei der Anreise auf euch auf und beachtet die Hygienemaßnahmen!

Online Vortrag am 3. Mai um 19.30 Uhr – Die letzten Tage des KZ Neuengamme