Bilder vom Aachen-Sieg
Die Bilder vom Heimsieg gegen Aachen sind jetzt online.
Die erste Ausgabe unseres neuen Fanzines „Basch“ wird es auch in Bochum vorm Stadion zu kaufen geben, für alle, die heute keine Möglichkeit hatten zum Spiel zu kommen.
Die Bilder vom Heimsieg gegen Aachen sind jetzt online.
Die erste Ausgabe unseres neuen Fanzines „Basch“ wird es auch in Bochum vorm Stadion zu kaufen geben, für alle, die heute keine Möglichkeit hatten zum Spiel zu kommen.
Verwegen, herausfordernd, forsch – BASCH! Nach dem Ende des Projekts Gazzetta d’Ultrà erscheint das neue Heft von Ultrà Sankt Pauli zum ersten Heimspiel der Saison am Millerntor gegen Alemannia Aachen. Wir haben die Sommerpause intensiv genutzt, geplant, diskutiert, gelayoutet und geschrieben, was das Zeug hält. Wir hoffen, ihr seid von dem Ergebnis ähnlich angetan, wie wir. Das Heft kostet einen Euro und ihr bekommt es bei den Händlern in der Südkurve, am USP-Stand und im Fanladen.
Die erste Ausgabe glänzt mit: Bayern home, Mainz away, Ingolstadt semi-home, Frankfurt away, Trier away, Jolly Rouge-Kampagne, Alerta-Turnier in Venedig, Kurt Landauer-Turnier in München, Ultrash Babelsberg, Konzept „Offener Abend“, Repressionsprognose 2011/12. Dazu Comic, Jahrespoll und vieles, vieles mehr!
Mehr zum Heft und anderes in Zukunft auf basch-fanzine.de/.
Same procedure as every year… Bilder aus Trier sind online.
Modefans, Yuppies, Kutten und alle anderen stilbewussten St. Paulianer aufgepasst! Ein neue Saison, ein neues Shirt von euren Lieblingsultras. Die einzige Möglichkeit…dieses Kleidungstück zu erwerben ist bis zum ersten Heimspiel der Fanladen. Für 12,- (1€ FL-Soli) könnt ihr diesen Traum in braun & weiß ab dem 05.08 auch am USP-Stand eures Vertrauens ziehen und damit wie immer unsere fankulturellen Tätigkeiten rund um den FC St. Pauli unterstützen.
Nachtrag: Ihr könnt das Shirt auch im Sonderzug nach Trier kaufen!
Liebe Sankt Pauli Fans, liebe AuswärtsfahrerInnen!
Am Montag, 25.07., tritt der FC Sankt Pauli in Frankfurt zum ersten Auswärtsspiel der neuen Saison an. Nach langer Diskussion und dem Skandal, dass bereits unser Spiel in Lübeck unter dem Zeichen unverhältnismäßiger Strafsanktionen des DFB stand, haben wir uns dazu entschlossen, beim Spiel in Frankfurt auf organisierte Unterstützung zu verzichten. Die Mannschaft wurde beim Training am Dienstag von Vertretern unserer Gruppe über diese Entscheidung informiert.
Dinge, die für uns als Fans selbstverständlich sind (wie das Recht auf den Besuch aller Spiele unseres Vereins) und die in einer Besorgnis erregenden Entwicklung zunehmend der Repression unterliegen, waren hierbei ausschlaggebend, obwohl sie in diesem Fall nicht auf uns gerichtet sind. Der Platzsturm der Frankfurter Fans am 07.05. beim Heimspiel gegen Köln ist dabei nicht der Aufhänger des Protests, denn um seine Legitimität, Verständlichkeit oder Ablehnung geht es hier gar nicht. Es sind vielmehr die unverhältnismäßigen Sanktionen, die mit der Sperrung einer ganzen Fankurve darauf folgten. Die Verbände gehen dabei so vor, dass sie nicht- planmäßiges und ein vom gesitteten Bürgertum abweichendes Verhalten per se als unerwünscht deklarieren. War es bei unserem Spiel in Lübeck noch der Fall, dass jedem die Möglichkeit geboten wurde an eine Karte zu kommen, trifft diese Maßnahme gezielt jenes den Institutionen unliebsame Publikum in den Stehplatzkurven. Und der Blick in die Zukunft verheißt nichts Gutes, denn es wird von oberster Stelle versucht, solche Maßnahmen salonfähig zu machen, zu etablieren und ihre Folgen unter dem Deckmantel des „sauberen Fußballs“ nicht nur zu verschleiern, sondern Akzeptanz für sie zu schaffen. Das Modell dieses sauberen Fußballs existiert dabei schon seit Jahren, doch die Maßnahmen mit denen es durchgesetzt werden soll, werden immer drastischer. Daher richtet sich unsere Kritik gegen diese Entwicklung, den Fußball zu entemotionalisieren und durch drakonisches und kollektives Strafen diese Entwicklung auf Kosten vieler vorantreiben zu wollen.
Doch auf das Mimen des unbetroffenen Dritten haben wir keine Lust, wir wollen das Spiel nicht mitspielen, nur weil es in diesem Fall nicht ganz konkret um uns geht. Wir sehen uns bei diesem Spiel nicht in der Aufklärungspflicht, allerdings entscheiden wir, ob wir für die Funktionäre und Vermarkter der Liga als Objekt ihrer Unterhaltung und für ihr „Event“ herhalten – oder eben nicht. Dieser „Fußball ohne Fans“ verkörpert nicht unser Sinnbild oder unsere Auffassung eines Stadionbesuchs, er steht aber bereits warnend vor der Haustür der hiesigen Fankultur. Ein Spiel ohne Stimmung, zudem noch am Herz der DFB- Zentrale in Frankfurt, könnte ein mahnendes Signal in Richtung der Verantwortlichen senden.
Daher wird Ultrà Sankt Pauli in Frankfurt keine Unterstützung der Mannschaft organisieren. Es ist natürlich jedem selbst überlassen, sich spontanen Gesängen anzuschließen und natürlich wird jeder mit der Hoffnung auf den ersten Auswärtssieg mitfiebern. Wir appellieren dennoch an alle Frankfurt- FahrerInnen, sich diesem Zeichen anzuschließen und an diesem Tag auf die gewohnte Atmosphäre zu verzichten.
Wo auch immer du von Sicherheit und Ordnung hörst, da stirbt ein Teil Fußballkultur und dort werden Menschen gedemütigt!
Ultrà Sankt Pauli, 21.07.2011
Die ersten Heim-Punkte sind auf fremden Terrain eingefahren, die ersten Bilder der Saison 2011/12 sind online.
Am kommenden Wochenende steigt nach einer in diesem Jahr eher kurzen Sommerpause Sankt Paulis Saisonauftakt. Die diesjährige Zweitligaspielzeit beginnt mit dem „Heimspiel“ gegen Ingolstadt. Doch die Anführungsstriche lassen es bereits erkennen. Es handelt sich bei dem Spiel an der Lübecker Lohmühle eben nicht um ein Heimspiel im klassischen Sinne. Denn nach einem Becherwurf beim Rückrundenheimspiel gegen Schalke wurde der FC Sankt Pauli im Nachgang dieser Aktion zu einer Heimspielsperre von einer Partie verurteilt. Ein Schelm wer Böses denkt, aber bereits die sensationsgeile Medienberichterstattung ließ damals schon vermuten, dass der Wurf eines 0,5 l Plastikbechers auf den Linienrichter eben nicht als bloßer Emotionsausbruch (ohne schwerwiegende Folgen, auch im Hinblick auf die gesundheitliche Verfassung des Geschädigten) gewertet werden sollte, sondern vielmehr eine Spirale der Skandalisierung in Gang gesetzt hat. Der „Täter“, der einigen Boulevardmedien absurde und reißerische Schlagzeilen einbrachte, wurde in der Folge derart kriminalisiert, dass er sogar seinen Arbeitsplatz verlor, wohingegen der Aufschub der Strafe für den FCSP noch als gnädig gewertet wurde. Doch der Sinn der Strafe bzw. der Sinn des Spielabbruchs überhaupt wurde zu keiner Zeit von keinem der Beteiligten angezweifelt, obwohl doch mit ihm eine höchst zweifelshafte (der Verweis auf Statuten mag dabei immer als Scheinargument gelten) Strafpraxis der Institution des DFB einhergeht, die nach dem Prinzip der Kollektivbestrafung urteilt und somit auch eine weitere Marginalisierung und Kriminalisierung von Fußballfans bedingt.
Daher stellte sich für uns in der Folgezeit die Frage, wie wir in Lübeck auftreten bzw. welche Form der Kritik wir wählen würden, um unseren Unmut über dieses geklaute Heimspiel und die Allmacht- und Bestrafungsphantasien der Liga kund zu tun. Denn gerade derzeit scheint es angebracht zu sein als Fußballfan die Augen offen zu halten, wo doch eine neue Welle an Sanktionen über Fans, die nicht in das Wunschraster des DFB passen, hereinbricht (siehe Kollektivstrafen für die Fans von Frankfurt oder personalisierte Tickets für die Anhänger von Dynamo Dresden in Cottbus). Diese mögen zwar durch die Schaffung eines Bedrohungsszenarios naheliegend erscheinen, zu hinterfragen sind sie dennoch. Denn insgesamt geht der Trend immer mehr in die Richtung, dass bei Vorkommnissen gleich welcher Art unverhältnismäßige Bestrafungen seitens des DFB folgen. Eine Praxis, die für die Zukunft ihre Schatten voraus wirft, indem sie in einem von Sicherheit geprägten Diskurs Bagatelldelikte skandalisiert und eine Verurteilung ganzer Gruppen möglich macht.
Obwohl wir am kommenden Samstag unserem Team nach Lübeck folgen werden, dürfen bei aller Seltenheit eines solchen Spiels und der Tatsache, dass wir uns den Spaß nicht nehmen lassen, die Hintergründe nicht vergessen werden, die zu dieser Bestrafung führten. Unsere Kritik richtet sich dabei gegen den Irrglauben, dass sich menschliches Verhalten durch Sanktionen steuern lässt. „Der Fußball lebt von Emotionen“ heißt es seit jeher und dem Becherwurf, so unglücklich er auch gewesen sein mag, eine derart unverhältnismäßige Bestrafung folgen zu lassen, ist in unseren Augen eine gefährliche und äußerst kritikwürdige Praxis, die von der Fanszene Sankt Paulis nie akzeptiert werden wird. Hier leiden tausende Fans und unser gesamter Verein deutlich unter den Vorstellungen von einem „sauberen“ Fußball und der Bereitschaft, diese Vorstellungen nicht nur mit Gewalt, sondern auch mit drakonischen, abschreckenden Strafen durchzusetzen. Der Ausflug nach Schleswig- Holstein wird daher eben nicht nur als einmaliges Event mit Seltenheitscharakter angenommen, vielmehr sollte die Kritik dabei im Zentrum stehen und vor einer Etablierung solcher Praktiken gewarnt werden!
Das Spiel in Lübeck ist keine „Gnade“, keine „gute Lösung“ – es ist ein Skandal!
Ultrà Sankt Pauli, Juli 2011