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Die Fotos vom Heimsieg sind online. Bilder aus Aachen sind auch oben.

Antirepressiva: Vorladungen der Polizei ignorieren

Nach den Ereignissen beim Schweinske Cup 2012 im Januar wurde allseits beschworen, die Geschehnisse umfassend aufzuklären. Die Polizei Hamburg verfällt nun in Aktionismus und verschickt schier inflationär Vorladungen, insbesondere an scheinbare Zeugen. Dies betrifft nach einer vorläufigen Auswertung hauptsächlich diejenigen, die nach dem Verlassen der Halle Ingewahrsam genommen wurden. Aber auch alle anderen, die ihre Personalien abgeben mussten oder bereits polizeibekannt sind, müssen mit einem Brief der Polizei rechnen. Damit alle wissen, was eine solche Vorladung als Zeuge bedeutet und wie damit umzugehen ist, hier ein paar Hinweise:

Auf eine Zeugenvorladung der Polizei sollte man nicht reagieren, sondern sie schlichtweg ignorieren.
Eine Verpflichtung zum Erscheinen auf der Wache besteht nicht und die Polizei kann einem gar nichts, wenn man der Vorladung nicht folgt.
Denn wenn man dort hingeht, dann muss man auch eine Aussage machen. Als Zeuge hat man nicht, wie ein Beschuldigter, pauschal das Recht zu
Schweigen. Das Recht das Zeugnis bzw. die Auskunft zu verweigern hat man nur, wenn eine verwandtschaftliche Beziehung zum vermeintlichen Täter besteht oder man durch seine Aussage Gefahr liefe, sich selbst zum Beschuldigten in dem laufenden Ermittlungsverfahren zu machen. Ob einer dieser Fälle vorliegt oder nicht, könnt nicht ihr allein entscheiden, zumal ihr ja gar nicht wisst, um welche Sache es eigentlich geht. Darüber werden euch die Polizisten auch nicht aufklären, denn diese haben ein Interesse daran, dass ihr aussagt, sie werden also den Teufel tun und euch mit der Nase darauf stoßen.
„Irgendwas“ erzählen dürft ihr nicht, da ihr zur Wahrheit verpflichtet seid. Ansonsten macht ihr euch bereits durch die falsche Aussage strafbar. Dies zu versuchen und sich durch eine zurecht gelegte Aussage der ganzen Sache zu entledigen, geht oftmals schief, das zeigt
die Erfahrung. Da ihr nicht wisst was die Polizei bereits alles weiß, lauft ihr große Gefahr, dass eure erfundene Geschichte auffliegt und ihr euch selbst entlarvt. Und hattet ihr an dem Abend wirklich nichts gemacht, dann seid ihr jetzt trotzdem strafbar. In solchen Situationen dürft ihr niemals denken, ihr seid schlauer als die Polizei. Ihr wisst es einfach nicht. Ihr wisst nicht was sie wollen, wen sie suchen und was sie bereits alles an Wissen und Fakten gesammelt haben.
Ihr solltet dort also nicht hingehen, ihr könnt nur mehr verlieren als gewinnen. Nicht einmal reagieren sollet ihr darauf, denn sonst stellt
ihr einen persönlichen Kontakt zu euch her, der über eure Postanschrift hinausgeht und weckt nur größeres Interesse der Polizei. Nämlich daran euch zu einer Aussage zu bewegen und euch unter die Lupe zu nehmen, Druck zu machen.
Also: Eine Zeugenvorladung der Polizei einfach ignorieren!

Bewahrt den Brief aber gut auf, da das Aktenzeichen später durchaus noch nützlich sein kann.
Meldet euch beim Fanladen St. Pauli (info@stpauli-fanladen.de) oder bei Antirepressiva USP (antirepressiva@ultra-stpauli.de). Dort findet ihr nicht nur Rat und Antworten auf eure Fragen, sondern darüber kann auch Kontakt zu vertrauenswürdigen und guten Anwälten hergestellt werden.
Das ist sehr wichtig, denn bei einer Vorladung durch die Staatsanwaltschaft seid ihr verpflichtet zu erscheinen. Ihr habt dann allerdings das Recht einen Beistand zu der Vernehmung mitzunehmen, also einen Rechtsanwalt.

In jedem Fall gilt: Nicht auf die Vorladung reagieren – nicht zur Wache!

Lasst sie im Trüben fischen!
Antirepressiva USP

P.S.: Solltet ihr bereits einen Brief zur Vorladung als Beschuldigter erhalten haben, dann meldet euch schnell beim Fanladen oder
Antirepressiva, damit euch ein Anwalt vermittelt werden kann.

Rückgabe Schweinske Cup-Tickets

Bringt eure Schweinske-Cup-Tickets für den zweiten Tag bitte am Spieltag gegen Bochum beim USP-Stand vorbei oder nach dem Spiel am Fanladen. Wir werden die Karten sammeln und die Erlöse für die Leute bereitstellen, die nun Probleme mit Strafverfolgung und Ähnlichem haben. Wir erwarten im Grunde von allen, die die Tickets über USP bekommen haben, dass sie sich an dieser Solidaritätsaktion beteiligen. Die Tickets verfallen zu lassen ist Verschwendung.
Mit der Gewalt der Polizei und den Strafen sind wir alle gemeint und das ist eine Kleinigkeit, die jeder beitragen kann, um die Opfer zu unterstützen.

Basch #10 erscheint zum Bochum-Spiel


Die ereignisreiche Winterpause ist vorbei, die Basch #10 erscheint und bietet dabei u.a. folgende Themen:
– Frankfurt home
– Aachen away
– USP-Trip nach Terni
– History Book Bochum
Hinzu kommt gaaaanz überraschend eine Menge zum Schweinske-Cup, zu Kollektivstrafen und Bullenirrsinn. Vier (!) Comic-Mittelseiten, Interview, Leserbrief und vieles, vieles mehr! Liebt ihr, kauft ihr!
Mehr Wissenswertes zum Heft und aus der braun-weißen Welt findet ihr auf basch-fanzine.de. Dort werden auch immer wieder Artikel aus den erschienenen Ausgaben im Archiv veröffentlicht.

18.02. Celtic Lectures im Fanladen

Die Basch präsentiert:

Demoaufruf: »Der Tod ist ein Meister aus Deutschland«

Am 28. Januar mobilisieren wir zusammen mit vielen Hamburger Antifagruppen zu einer überregionalen Demo unter dem Motto »Der Tod ist ein Meister aus Deutschland« nach Hamburg.
Wir gehen auf die Straße aus Solidarität mit den Opfern, als Zeichen gegen die Morde der Nazibande NSU, um die Verstrickungen des
Verfassungschutzes anzuprangern und um der rassistischen Mehrheitsgesellschaft auf die Füße zu treten.

Wir treffen uns für eine gemeinsame Anreise zum Hauptbahnhof um 12.15 an der U Feldstraße, also packt eure Bezugsgruppe ein und kommt zum Treffpunkt! Wenn ihr für die Demo Werbung machen wollt, könnt ihr das nötige Material dafür in der „Buchhandlung im Schanzenviertel“ abholen!

Aufruf als PDF lesen. Zum Blog des Demobündnis.
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Der Tod ist ein Meister aus Deutschland

Aufruf zur antifaschistischen Demonstration am 28. Januar 2012 in Hamburg

Was sich in Deutschland abspielt, ist unerträglich. Dreizehn Jahre lang konnten drei Thüringer Nazis ungestört durch die Republik reisen, Banken überfallen, Sprengstoff-Attentate verüben und Menschen ermorden. Ihre Opfer waren Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und die Polizistin Michèle Kiesewetter. Die Morde der Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) wurden nur durch einen Zufallsfund nach dem Tod der beiden Nazis Böhnhardt und Mundlos im November 2011 aufgedeckt. Seitdem erfährt die Öffentlichkeit stückchenweise grauenhafte Details über die gezielte Hinrichtung von Migranten in ihren Geschäften, eine Nagelbombe in Köln-Mülheim und andere Anschläge eines Netzwerkes, von dem bisher nicht einmal abzusehen ist, wer ihm außer Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt noch angehört. Das ganze Ausmaß des Terrors ist noch nicht ersichtlich – möglicherweise steckt die Gruppe auch hinter einer Serie von Brandanschlägen in Völklingen und einem antisemitischen Bombenanschlag in Düsseldorf-Wehrhahn. Weiterlesen…

Redebeitrag von der Kundgebung im Lager Horst-Nostorf

Hier der Redebeitrag von USP Antirazzista, der auf der Kundgebung am 14. Januar vor dem Flüchtlingslager in Horst-Nostorf verlesen wurde.

Hallo liebe Leute.

Auch einige Menschen aus der Fanszene des FC St. Pauli, sind heute hier um konkret Hilfe zu leisten und um die menschenverachtenden Bedingungen in diesem Lager zu skandalisieren. Da dies alleine leider am Grundproblem nichts ändert, möchten wir nun kurz auf die sozialen, ökonomischen und gesellschaftlichen Ursachen eingehen, die jeden Tag millionenfach Ausgrenzung, Gewalt, Zerstörung, Armut, Hunger und Tod hervorbringen. Hierbei fällt zwangsläufig der Blick auf den globalen Kapitalismus. Denn im Kapitalismus geht es eben nicht darum, Dinge für ein gutes Leben zu produzieren, sondern hauptsächlich darum, aus Geld mehr Geld zu machen. Diese beknackte Logik findet in vielfältigsten Formen der Konkurrenz ihren Ausdruck und verursacht viele Verlierer_innen und wenige Gewinner_innen. Weiterlesen…