14. Februar 2012 17:05
Geschrieben von Gazzetta in
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Nach den Ereignissen beim Schweinske Cup 2012 im Januar wurde allseits beschworen, die Geschehnisse umfassend aufzuklären. Die Polizei Hamburg verfällt nun in Aktionismus und verschickt schier inflationär Vorladungen, insbesondere an scheinbare Zeugen. Dies betrifft nach einer vorläufigen Auswertung hauptsächlich diejenigen, die nach dem Verlassen der Halle Ingewahrsam genommen wurden. Aber auch alle anderen, die ihre Personalien abgeben mussten oder bereits polizeibekannt sind, müssen mit einem Brief der Polizei rechnen. Damit alle wissen, was eine solche Vorladung als Zeuge bedeutet und wie damit umzugehen ist, hier ein paar Hinweise:
Auf eine Zeugenvorladung der Polizei sollte man nicht reagieren, sondern sie schlichtweg ignorieren.
Eine Verpflichtung zum Erscheinen auf der Wache besteht nicht und die Polizei kann einem gar nichts, wenn man der Vorladung nicht folgt.
Denn wenn man dort hingeht, dann muss man auch eine Aussage machen. Als Zeuge hat man nicht, wie ein Beschuldigter, pauschal das Recht zu
Schweigen. Das Recht das Zeugnis bzw. die Auskunft zu verweigern hat man nur, wenn eine verwandtschaftliche Beziehung zum vermeintlichen Täter besteht oder man durch seine Aussage Gefahr liefe, sich selbst zum Beschuldigten in dem laufenden Ermittlungsverfahren zu machen. Ob einer dieser Fälle vorliegt oder nicht, könnt nicht ihr allein entscheiden, zumal ihr ja gar nicht wisst, um welche Sache es eigentlich geht. Darüber werden euch die Polizisten auch nicht aufklären, denn diese haben ein Interesse daran, dass ihr aussagt, sie werden also den Teufel tun und euch mit der Nase darauf stoßen.
„Irgendwas“ erzählen dürft ihr nicht, da ihr zur Wahrheit verpflichtet seid. Ansonsten macht ihr euch bereits durch die falsche Aussage strafbar. Dies zu versuchen und sich durch eine zurecht gelegte Aussage der ganzen Sache zu entledigen, geht oftmals schief, das zeigt
die Erfahrung. Da ihr nicht wisst was die Polizei bereits alles weiß, lauft ihr große Gefahr, dass eure erfundene Geschichte auffliegt und ihr euch selbst entlarvt. Und hattet ihr an dem Abend wirklich nichts gemacht, dann seid ihr jetzt trotzdem strafbar. In solchen Situationen dürft ihr niemals denken, ihr seid schlauer als die Polizei. Ihr wisst es einfach nicht. Ihr wisst nicht was sie wollen, wen sie suchen und was sie bereits alles an Wissen und Fakten gesammelt haben.
Ihr solltet dort also nicht hingehen, ihr könnt nur mehr verlieren als gewinnen. Nicht einmal reagieren sollet ihr darauf, denn sonst stellt
ihr einen persönlichen Kontakt zu euch her, der über eure Postanschrift hinausgeht und weckt nur größeres Interesse der Polizei. Nämlich daran euch zu einer Aussage zu bewegen und euch unter die Lupe zu nehmen, Druck zu machen.
Also: Eine Zeugenvorladung der Polizei einfach ignorieren!
Bewahrt den Brief aber gut auf, da das Aktenzeichen später durchaus noch nützlich sein kann.
Meldet euch beim Fanladen St. Pauli (info@stpauli-fanladen.de) oder bei Antirepressiva USP (antirepressiva@ultra-stpauli.de). Dort findet ihr nicht nur Rat und Antworten auf eure Fragen, sondern darüber kann auch Kontakt zu vertrauenswürdigen und guten Anwälten hergestellt werden.
Das ist sehr wichtig, denn bei einer Vorladung durch die Staatsanwaltschaft seid ihr verpflichtet zu erscheinen. Ihr habt dann allerdings das Recht einen Beistand zu der Vernehmung mitzunehmen, also einen Rechtsanwalt.
In jedem Fall gilt: Nicht auf die Vorladung reagieren – nicht zur Wache!
Lasst sie im Trüben fischen!
Antirepressiva USP
P.S.: Solltet ihr bereits einen Brief zur Vorladung als Beschuldigter erhalten haben, dann meldet euch schnell beim Fanladen oder
Antirepressiva, damit euch ein Anwalt vermittelt werden kann.
10. Februar 2012 15:12
Geschrieben von Gazzetta in
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Bringt eure Schweinske-Cup-Tickets für den zweiten Tag bitte am Spieltag gegen Bochum beim USP-Stand vorbei oder nach dem Spiel am Fanladen. Wir werden die Karten sammeln und die Erlöse für die Leute bereitstellen, die nun Probleme mit Strafverfolgung und Ähnlichem haben. Wir erwarten im Grunde von allen, die die Tickets über USP bekommen haben, dass sie sich an dieser Solidaritätsaktion beteiligen. Die Tickets verfallen zu lassen ist Verschwendung.
Mit der Gewalt der Polizei und den Strafen sind wir alle gemeint und das ist eine Kleinigkeit, die jeder beitragen kann, um die Opfer zu unterstützen.
9. Februar 2012 18:23
Geschrieben von Gazzetta in
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Die ereignisreiche Winterpause ist vorbei, die Basch #10 erscheint und bietet dabei u.a. folgende Themen:
– Frankfurt home
– Aachen away
– USP-Trip nach Terni
– History Book Bochum
Hinzu kommt gaaaanz überraschend eine Menge zum Schweinske-Cup, zu Kollektivstrafen und Bullenirrsinn. Vier (!) Comic-Mittelseiten, Interview, Leserbrief und vieles, vieles mehr! Liebt ihr, kauft ihr!
Mehr Wissenswertes zum Heft und aus der braun-weißen Welt findet ihr auf basch-fanzine.de. Dort werden auch immer wieder Artikel aus den erschienenen Ausgaben im Archiv veröffentlicht.
7. Februar 2012 16:23
Geschrieben von Gazzetta in
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Die Basch präsentiert:

19. Januar 2012 16:30
Geschrieben von Gazzetta in
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Am 28. Januar mobilisieren wir zusammen mit vielen Hamburger Antifagruppen zu einer überregionalen Demo unter dem Motto »Der Tod ist ein Meister aus Deutschland« nach Hamburg.
Wir gehen auf die Straße aus Solidarität mit den Opfern, als Zeichen gegen die Morde der Nazibande NSU, um die Verstrickungen des
Verfassungschutzes anzuprangern und um der rassistischen Mehrheitsgesellschaft auf die Füße zu treten.
Wir treffen uns für eine gemeinsame Anreise zum Hauptbahnhof um 12.15 an der U Feldstraße, also packt eure Bezugsgruppe ein und kommt zum Treffpunkt! Wenn ihr für die Demo Werbung machen wollt, könnt ihr das nötige Material dafür in der „Buchhandlung im Schanzenviertel“ abholen!

Aufruf als PDF lesen. Zum Blog des Demobündnis.
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Der Tod ist ein Meister aus Deutschland
Aufruf zur antifaschistischen Demonstration am 28. Januar 2012 in Hamburg
Was sich in Deutschland abspielt, ist unerträglich. Dreizehn Jahre lang konnten drei Thüringer Nazis ungestört durch die Republik reisen, Banken überfallen, Sprengstoff-Attentate verüben und Menschen ermorden. Ihre Opfer waren Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und die Polizistin Michèle Kiesewetter. Die Morde der Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) wurden nur durch einen Zufallsfund nach dem Tod der beiden Nazis Böhnhardt und Mundlos im November 2011 aufgedeckt. Seitdem erfährt die Öffentlichkeit stückchenweise grauenhafte Details über die gezielte Hinrichtung von Migranten in ihren Geschäften, eine Nagelbombe in Köln-Mülheim und andere Anschläge eines Netzwerkes, von dem bisher nicht einmal abzusehen ist, wer ihm außer Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt noch angehört. Das ganze Ausmaß des Terrors ist noch nicht ersichtlich – möglicherweise steckt die Gruppe auch hinter einer Serie von Brandanschlägen in Völklingen und einem antisemitischen Bombenanschlag in Düsseldorf-Wehrhahn. More
14. Januar 2012 19:45
Geschrieben von Gazzetta in
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Strahlender Sonnenschein und eine sich zurückhaltende Polizei, so konnte die Kundgebung vor dem Lager Horst in einer entspannten Atmosphäre stattfinden.


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13. Januar 2012 19:28
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Hallo St. Pauli-Fans,
es ist nicht nötig, dass wir die Geschehnisse des letzten Freitags noch einmal detailliert Revue passieren lassen. Aufgrund der hohen Anzahl an verletzten Sankt Pauli Fans, der brutalen Vorgehensweise der Einsatzkräfte vor Ort und nicht zuletzt der systematischen Diffamierung und Verfolgung lobbyloser Fußballfans und einer Besorgnis erregenden gesamtgesellschaftlichen Hetzjagd gegen diese, haben wir uns dennoch entschlossen, zu den Ereignissen Stellung zu beziehen.
Obwohl wir nicht in eine der klassisch- heuchlerischen Opferrollen schlüpfen wollen, auf die sich mediale Berichterstattungen hauptsächlich nach gewaltsamen Auseinandersetzungen fokussieren, wollen wir festhalten, dass die offizielle Stellungnahme des Vereins in der Hinsicht ein Durchbruch ist, da die Vereinsoffiziellen nach vielen Fällen, in denen derartige Stellungnahmen angebracht gewesen wären, dieses Mal den Mut hatten, die Polizei offen für ihr Verhalten zu kritisieren. Insbesondere Stefan Orth und Sven Brux gebührt Anerkennung für die klaren Worte.
Erfreulich ist, dass die Stellungnahme des Vereins die Kausalität der Ereignisse klar benennt. Das Verhalten der Polizeikräfte hat die Situation nicht bereinigt oder entschärft, sondern erst ausgelöst und war, ob es Innensenator Neumann passt oder nicht, Ausgangspunkt der Zusammenstöße. Dass die schlimmen Angriffe auf St. Pauli-Fans, die vielen Verletzten und die Mißhandlungen durch Beamte des deutschen Staates nicht unbeantwortet blieben, ist nachvollziehbar und wird sich auch in zukünftigen Situationen nicht ändern.
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