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13. März 2024 16:50
Geschrieben von ULTRA` SANKT PAULI in
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Hallo Sankt Pauli-Fans,
nachdem wir euch Mitte Januar darüber informiert hatten, wie die Vergabe des „Fankurventickets Süd“ für Gruppen und Fanclubs abläuft, wollen wir nun noch einmal fokussiert erläutern, wie sich Einzelpersonen, die schon in diesem Jahr im Besitz eines Fankurventickets Süd sind, für die kommende Saison auf ein Ticket bewerben können.
Bevor wir dies tun, möchten wir euch einen Einblick geben, wie der aktuelle Stand und der weitere Ablauf ist: In den ersten beiden Phasen haben wir in den letzten Wochen die Fanclubs, Zusammenhänge und Gruppen, die sich in der Südkurve verorten, mit der Bitte angeschrieben, ihre aktuelle Anzahl an Fankurventickets und die benötigte Anzahl für die nächste Saison zu melden. So bekommen wir einen Überblick, wie hoch der Bedarf aller Gruppen ist und wie Karten aktuell verteilt sind. Im nächsten Schritt wollen wir den Bedarf von Einzelpersonen ermitteln, sodass wir nach dieser dritten Phase einen kompletten Überblick über die Kartensituation in der Kurve haben. Im Anschluss an diese Phase erhalten alle Fanclubs und Gruppen eine Zusage, wie viele Fankurventickets sie für die nächste Saison erhalten können und auch alle Einzelpersonen erhalten eine Rückmeldung.
Wir wissen, dass diese Umstellung eine gewisse Unsicherheit mit sich bringt. Wir versuchen, dem mit einer intensiven Kommunikation und Gelegenheiten wie dem Südkurven-Treffen im Knust zu begegnen, in denen das gesamte Vorgehen erläutert wird. Wir haben über den Südkurvenbeirat, E-Mails und diverse Gruppen aus der Kurve tolles Feedback bekommen, so dass wir uns sicher sind, mit dem neuen Vergabeprozess neuen Schwung in die Südkurve zu bringen. Zusammen mit euch wollen wir alle Menschen in der Südkurve bündeln, die für das Konzept Südkurve, Support und gelebte Fankultur brennen. Daher schreibt uns auch weiterhin mit Ideen, Kritik, Feedback und Unklarheiten gerne an fankurventicket@ab-in-den-sueden.org, kommt in den Fanladen oder sprecht uns in der Kurve an.
Auch wenn wir uns in dem Punkt wiederholen, wollen wir abermals herausstellen: Falls ihr euch für die kommende Saison für ein Fankurventicket einschreibt, gehen wir davon aus, dass ihr euch zu der Idee Südkurve als eine bunte, laute und wilde Fankurve und den dahinterstehenden Werten bekennt und daran teilhabt. Wer einfach in Ruhe Fußball gucken möchte und mit der Fanszene, dem Stil der Kurve, der Subkultur und dem Support des Teams nichts anfangen kann, hat in anderen Stadionbereichen ein besseres Stadionerlebnis. Wenn ihr also eigentlich lieber woanders im Stadion stehen möchtet, dann lasst bitte Menschen den Vortritt, die für die Idee der Südkurve brennen.
Zum Ablauf: alle Einzelpersonen, die in diesem Jahr schon ein Fankurventicket haben und sich noch nicht über einen Fanclub gemeldet haben, können sich bei einem der folgenden Termine persönlich auf die Fankurven-Liste schreiben:
-
- Montag, 25.03 von 16.00 bis 20.00 Uhr im Fanladen/ Fanräumen
- Nach dem Heimspiel gegen Paderborn am 31.03. am Fanladen sowie vor dem Spiel in der Südkurve
- Dienstag, 02.04. von 16.00 bis 20.00 Uhr im Fanladen/ Fanräumen
- Freitag, 12.04. von 16.00 bis 20.00 Uhr im Fanladen/ Fanräumen
- Nach dem Heimspiel gegen Elversberg am 14.04. am Fanladen sowie vor dem Spiel in der Südkurve
Bitte beachtet, dass die Termine am Spieltag vornehmlich für auswärtige Personen gedacht sind, die eine weitere Anreise haben und für die es ein großer Aufwand ist, unter der Woche zum Fanladen zu kommen. Dies heißt im Umkehrschluss für alle Hamburger:innen: nehmt bitte die Termine im Fanladen wahr! Zu den Terminen müsst ihr neben einer funktionierenden E-Mail-Adresse und euren persönlichen Daten auch euer aktuelles Fankurventicket mitbringen, da wir für die Erfassung die Kund:innenummer benötigen. Ohne diese Kund:innennummer können wir euch leider nicht eintragen, daher denkt bitte daran. Falls ihr ein digitales Ticket nutzt, sucht im Vorfeld die Nummer auf eurer Rechnung heraus. Für die Registrierung ist ein Computer, Tablet oder Smartphone hilfreich, wenn ihr dies nicht besitzt oder technische Schwierigkeiten habt, sind wir gern behilflich.
Um Missverständnisse zu vermeiden: die Möglichkeit, sich für das Fankurventicket bei den Terminen einzuschreiben, gilt nur für Personen, die schon in diesem Jahr ein Fankurventicket Süd (ehemalig Jahreskarte Steh Süd) haben und sich noch nicht über die Gruppenlisten angemeldet haben. Falls ihr euch schon über die Gruppen- und Fanclublisten mit eurer Kartennummer gemeldet habt, braucht ihr nicht zu den Terminen kommen. Zudem gehen wir nicht nach dem First-come-first-serve-Prinzip vor. Egal ob ihr an dem ersten oder letzten Termin kommt, ihr habt keinen Nachteil dadurch.
Keine Atempause, Geschichte wird gemacht – Südkurve!
USP
Fanladen
FC St. Pauli

17. Januar 2024 15:50
Geschrieben von ULTRA` SANKT PAULI in
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Hallo St. Pauli-Fans,
wir möchten zum Rückrundenbeginn die Kommunikation zum Fankurven-Ticket für die Südkurve wieder aufgreifen und mit euch gemeinsam weiter die Zukunft unserer Kurve gestalten.
Zu Saisonbeginn haben wir darüber informiert, dass wir die Ticketvergabe für die Südkurve anpassen werden. Ihr wisst, dass USP, der Verein und der Fanladen das Projekt Südkurve seit vielen Jahren gemeinsam betreiben – und in dieser Runde haben wir stets die Entwicklung der Kurve diskutiert. Es wurde in den letzten Jahren immer deutlicher, dass das bisherige System der Kartenvergabe an seine Grenzen kam, sich in weiten Teilen nur reproduziert hat und so dem übergeordneten Ziel, die Leute zu sammeln, die sich voll in ein Fankurven-Konzept einbringen wollen, nicht mehr richtig angemessen war.
Die Anpassungen, die zur nächsten Saison greifen, sollen dazu beitragen, dass die Südkurve diesem Anspruch wieder näherkommt und sich in diesem Bereich des Stadions genau die Leute sammeln können, die die Idee einer lauten, wilden, organisierten und bunten Fankurve mit Leben füllen wollen.
In den letzten Monaten ist in der Kurve schon viel passiert und wir haben schon so viele tolle Entwicklungen gesehen: Leute haben sich Gruppen, Strukturen oder Fanclubs angeschlossen, Gruppen haben dadurch wieder zu mehr Aktivität gefunden, vor allem die Jugendgruppen Giovanile und Ragazzi haben regen Zulauf, zahlreiche Fanclubs haben sich neu gegründet und – und das ist wichtig! – sichtbar und ansprechbar gemacht, sei es durch Schwenkfahnen, Zaunfahnen oder im persönlichen Gespräch. Dabei haben wir nicht die Erwartung, dass alle Leute in der Kurve Bock auf Ultrà im Allgemeinen oder den Stil von USP im Speziellen haben.
Nicht alle Crews und Bezugsgruppen in der Kurve kommen aus Hamburg oder gar St. Pauli. Wir wissen, was es für ein Aufwand ist, eine Gruppe von St. Pauli-Fans in abgelegenen Ecken Deutschlands und der Welt aufrechtzuerhalten, die Anreisen zu planen oder die eigene Nachbarschaft zu verschönern.
Es geht also um euch! Nicht darum, dass von jeder und jedem verlangt wird, das Leben umzustellen und immer erreichbar zu sein. Sondern um eure grundsätzliche Lust, ein Teil der Kurve, ein Teil von aktiver, lauter und bunter Fankultur zu sein und die Mannschaft zu unterstützen.
Falls ihr diesen Gedanken teilt und genauso heiß auf die Zukunft der Südkurve seid wie wir, dann nutzt – falls nicht schon geschehen – die kommenden Zeit, um euch zu organisieren und ein Teil der Struktur zu werden. Schließt euch den organisierten Gruppen der Südkurve an oder organisiert euch eigenständig mit anderen, fahrt auswärts oder nutzt die Angebote des Fanladens. Es gibt so viele Institutionen, Aktionen und Initiativen rund um die Fanszene, in die man sich niedrigschwellig einbringen kann. Angefangen von dem Choreo-Verein „Das Ganze Stadion e.V.“, über die Hilfe beim Antira-Turnier bis hin zu den Jugendgruppen. Es gibt es so viele Themen, in denen man teilhaben kann, auch aus der Ferne aus. Also macht euch bekannt, kommt am Fanladen oder am Kabuff in der Südkurve vorbei und organisiert euch!
Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Die Südkurve ist nicht der Ort im Stadion, um einfach in Ruhe Fußball zu gucken. Wer mit Fanszene, Subkultur und Support des Teams nichts anfangen kann, hat in anderen Stadionbereichen ein besseres Stadionerlebnis.
Um Engagement zu bündeln und Leute zu ermutigen, sich zu organisieren und mitzugestalten, wird die Vergabe der Fankurventickets Süd einem Zwiebelschalenprinzip folgen: Unterstützt durch den Südkurvenbeirat starten wir Anfang Februar mit den größeren Gruppen und Fanclubs, die bei (nahezu) jedem Heim- und Auswärtsspiel die Kurve und den Block mit ihrem Engagement und ihren Fahnen prägen. Diese werden im ersten Schritt den Bedarf aus ihren Crews und ihnen nahestehenden Gruppen zusammentragen.
Im zweiten Schritt werden wir Mitte Februar an alle weiteren Gruppen und Fanclubs aus der Südkurve herantreten, die seit Jahren aktiv sind, die in der Kurve zum Beispiel durch Fahnen, Transparente, kleine Choreos oder unbändigen Support sichtbar sind und mit diesen gemeinsam über das Konzept und den Ticketbedarf sprechen.
Solltet Ihr in einem Fanclub oder einer Gruppe organisiert sein, Euch in der Südkurve verorten, Euch mit der Idee Südkurve identifizieren und bis Mitte Februar jedoch nicht kontaktiert worden sein: Meldet Euch gerne im Fanladen, erzählt wer Ihr seid oder meckert, dass wir Euch vergessen haben!
Wir sind noch nicht so weit, dass sich alle in der Südkurve zu einer Gruppe zugehörig fühlen. In einem dritten Schritt können sich deshalb Einzelpersonen, die weiterhin das Konzept Südkurve mittragen und bereits in dieser Saison im Besitz eines Fankurventickets Süd sind, im Fanladen für die Fankurventickets in der kommenden Saison eintragen. Die Termine dafür werden wir in einer gesonderten Mitteilung veröffentlichen. Dort können wir auch besprechen, welche Möglichkeiten es für euch gibt, euch in der Kurve zu beteiligen, wenn ihr bisher nicht so recht eine Möglichkeit für Euch gefunden habt. Für die darauffolgenden Saisons werden organisierte Fans in Fanclubs und Gruppen bevorzugt und Einzelpersonen nachrangig berücksichtigt werden.
Für die kommende Saison gilt: Tickets, die in diesem Verfahren nicht vergeben werden, gehen über das Ticketing als Saisonpakete in den Mitgliederverkauf.
Wir gehen davon aus, dass es so Jahr für Jahr zu einer Verbesserung der Organisierung und Aktivität in der Kurve kommt und dass Gruppen Mitverantwortung für den Support in ihrer Ecke des Stadions übernehmen.
St. Pauli, dein Herz sind die Fans in der Kurve! Und es schlägt!
Fanladen & USP in Zusammenarbeit mit dem Verein
Falls Ihr nach dem Lesen der Mitteilung weitere Fragen zum Fankurventicket Süd und dessen Vergabe habt, könnt ihr euch jederzeit gern an den Südkurvenbeirat unter der E-Mailadresse fankurventicket@ab-in-den-sueden.org wenden.

15. Dezember 2023 12:05
Geschrieben von ULTRA` SANKT PAULI in
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25. August 2023 11:45
Geschrieben von ULTRA` SANKT PAULI in
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Fußball muss bezahlbar bleiben – gegen Topspielzuschläge und steigende Ticketpreise!
Moin St. Pauli-Fans,
beim Spiel in Braunschweig werden wir die ersten 5 Minuten des Spiels vor dem Block verbringen, um dann gemeinsam, geschlossen und lautstark den Block zu betreten! Wir würden uns freuen, wenn Ihr diese Entscheidung teilt und dieses wichtige Zeichen mit uns gemeinsam setzt.
Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Ihr kennt uns – nichts ist uns wichtiger, als die Spiele unseres Magischen FCs zu sehen – egal wo, egal wann! Auch in Braunschweig waren wir schon unzählige Male und haben gute wie auch schlechte Momente erlebt.
Was ist dieses Mal anders? In dieser Saison hat der BTSV sich dazu entschlossen, einen „Topspielzuschlag“ für fünf Partien auszurufen – unser Auswärtsspiel ist eines davon. Die Tickets kosten entsprechend 4 Euro (!) mehr als bei den anderen Spielen der Eintracht in dieser Saison. Im Vergleich zu unserem Spiel in Braunschweig letzte Saison wurden somit die Vollzahlertickets innerhalb eines Jahres um 5 Euro erhöht. „Topspielzuschläge“ sind keine Neuheit in deutschen Stadien, sondern seit Jahren ein beliebtes Mittel um aus bestimmten Paarungen noch mehr Gewinn zu ziehen.
Bereits die 2010 ins Leben gerufene Kampagne „Kein Zwanni für ’nen Steher“ hat mit Bauchschmerzen auf Topspielzuschläge und auf die generelle Ticketpreisentwicklung geschaut. Die 20€-Marke ist seitdem eine, die sich für Stehplatzbereiche deutschlandweit als Maßstab etabliert hat und erfreulicherweise selten überschritten wird, sicher auch ein Erfolg der damals sehr präsenten Kampagne. Bis heute hält sich diese Marke selbst in der Bundesliga bei Top-Spielen noch relativ stabil.
Am Freitag wird sie in Braunschweig überschritten.
Wir haben keinen Bock auf englische Verhältnisse, wir wollen, dass der Fußball bezahlbar bleibt. Nur so kann auch lebendige und aktive Fankultur bewahrt werden, in der sich jede und jeder, egal ob jung oder alt, unabhängig von irgendwelchen Einkommensverhältnissen einbringen und Teil der großen Faszination Fußball sein kann.
Wenn wir Preissteigerungen und dreiste Topspielzuschläge einfach hinnehmen, sehen wir dafür in Zukunft schwarz. Ein Blick nach England erklärt, warum: Die günstigste Dauerkarte bei Tottenham kostet in der Saison 23/24 ganze 936€, ein durchschnittliches Tagesticket 83€, das billigste Segment liegt bei 43€. Viele aus unseren Reihen könnten sich diese Preise nicht leisten.
Einer entsprechenden Entwicklung in Deutschland gilt es entsprechend entschlossen und kraftvoll entgegenzutreten, nicht nur in Braunschweig!
Wir hatten bereits 2021 mit einem Spruchband und einer Erklärung zu „Friede den Kurven – Kampf den Verbänden“ unter anderem die überhitzte finanzielle Dynamik des Wettbewerbs, die immer mehr Vereine in den Ruin treibt oder in risikoreiche Finanzkonstrukte drückt, angeprangert. Nachhaltigkeit und neue Demut waren während Corona leere Floskeln der Vereine und Verbände. Die Profitmaximierung des Profifußballs geht seitdem unverändert weiter und findet sich so auch in den Eintrittspreisen wieder.
Gleichzeitig stagnieren die Löhne, obwohl alles andere immer teurer wird, weswegen viele Menschen immer größere Schwierigkeiten haben, den Stadionbesuch noch bezahlen zu können.
Für ein durchschnittliches Ligaspiel 21€ zu bezahlen, sprengt daher den Rahmen dessen, was wir bereit sind, unwidersprochen zu schlucken.
Wir haben lange diskutiert, wie wir auf diese Entwicklung reagieren wollen. Entschieden haben wir uns für das deutliche Zeichen eines kurzzeitig leeren Blocks! Lasst uns gemeinsam den BTSV spüren lassen, dass ihre Preispolitik inakzeptabel ist und in Zukunft zum Fernbleiben von Fans führen kann.
Protest ist nie umsonst. Durch aktive Fankultur wurden “englische Verhältnisse” bisher zumindest verlangsamt, einige grobe Missstände abgeschafft. Dass wir keine Montagsspiele mehr in der 2. Bundesliga haben oder die Investorenpläne der DFL zuletzt gescheitert sind, ist ohne Proteste, wie zuletzt in unserer Fanszene, nicht denkbar.
Daher wollen wir die ersten 5 Minuten des Spiels draußen vor dem Block stehen bleiben, um dann lautstark und kraftvoll geschlossen den Block zu betreten! Schließt Euch uns an!
Seid mit uns gemeinsam solidarisch gegen einen Fußball, den sich nur die Gut- bis Spitzenverdienenden leisten können!
Fußball muss bezahlbar bleiben – und zwar für alle!
Ultrà Sankt Pauli, August 2023

20. Juli 2023 15:07
Geschrieben von ULTRA` SANKT PAULI in
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20. Juni 2023 17:55
Geschrieben von ULTRA` SANKT PAULI in
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Bis zu 600 Menschen ertrinken vor Pylos, Griechenland – nur wenige Tage, nachdem sich EU-Innenminister:innen auf eine weitere Aushöhlung des Asylrechts einigen
Offener Brief von über 180 Menschenrechtsorganisationen und Initiativen zusammen mit Tima Kurdi, Tante von Alan Kurdi.
Heute, am Weltgeflüchtetentag, fordern wir gemeinsam eine vollständige und unabhängige Untersuchung der Ereignisse, klare Konsequenzen für die Verantwortlichen, ein Ende der systematischen Pushback-Praktiken an den europäischen Grenzen und Gerechtigkeit für die Opfer.
10 Jahre nach den beiden Schiffbrüchen vor Lampedusa, Italien, bei denen rund 600 Menschen ums Leben kamen und die einen riesigen öffentlichen Aufschrei auslösten, sind vor Pylos, Griechenland, bis zu 600 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Am 14. Juni 2023 tötete das europäische Grenzregime erneut Menschen, die von ihrem Recht auf Schutz Gebrauch machten. Wir sind erschüttert! Und wir stehen in Solidarität mit allen Überlebenden und mit den Familien und Freund:innen der Verstorbenen. Wir drücken unser tiefes Beileid und unsere Trauer aus.
Bis heute bleiben unzählige Fragen unbeantwortet. Nach Aussagen der Überlebenden schleppte die griechische Küstenwache das Boot ab und brachte es zum Kentern. Warum wurde dieses gefährliche Manöver überhaupt versucht? Hat die griechische Küstenwache das Boot in Richtung Italien geschleppt, um die Menschen in die italienische oder maltesische Verantwortung abzuschieben? Warum haben weder die griechische Küstenwache noch die italienischen oder maltesischen Behörden früher eingegriffen, obwohl sie mindestens 12 Stunden zuvor alarmiert worden waren? Welche Rolle hat die europäische Grenz- und Küstenwache Frontex gespielt?
In all dieser Ungewissheit ist eines unübersehbar: Dieser Schiffbruch – wie auch unzählige andere zuvor – ist die unmittelbare Folge politischer Entscheidungen, die Menschen daran hindern sollen, in Europa anzukommen. Dieser Schiffbruch ist die Folge der Straflosigkeit illegaler von Staaten begangenen Aktivitäten an den Außengrenzen und der Legalisierung von Praktiken, die darauf abzielen, die Entrechtung von Menschen auf der Flucht zu normalisieren. Aktivist:innen und Organisationen prangern systematische Push- und Pullbacks, Verzögerungen und Unterlassungen von Rettungen, die Kriminalisierung von zivilen Such- und Rettungeinsätzen und die Zusammenarbeit mit nicht-sicheren Ländern zur Externalisierung europäischer Grenzen und zur Durchführung von Abschiebungen an. Die europäische Migrations- und Abschottungspolitik verursacht physische und psychische Gewalt, Inhaftierung und Tod. Hört auf, euch aus der Verantwortung zu stehlen – hört auf, Menschen auf der Flucht umzubringen!
Bislang haben die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten keinerlei Absicht gezeigt, aus den vergangenen Jahren zu lernen und das Sterbenlassen im Mittelmeer zu beenden. Stattdessen verschärfen sie ihre tödliche Politik der Abschottung. Erst letzte Woche, am 8. Juni, einigte sich der Rat der Europäischen Union auf eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS), was zu einer massiven Beraubung von Grundrechten wie dem Recht auf Asyl oder dem Recht, sich frei zu bewegen, führen wird.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Schiffbruch passiert, und es wird wieder passieren, während sich die Bedingungen in den Herkunfts-, Transit- und Ausreiseländern verschlechtern und Grenzpraktiken Menschen dazu zwingen, immer gefährlichere Routen zu wählen. Seit Lampedusa im Jahr 2013 haben wir mindestens 27.047 Tote im Mittelmeer zu beklagen. Einer von ihnen war Alan Kurdi. Seine Tante, Tima Kurdi, äußert sich lautstark zu dem tödlichen Schiffbruch:
Dieser Schiffbruch bringt meinen Schmerz zurück, unseren Schmerz. Mein Herz ist gebrochen. Ich bin untröstlich über all die unschuldigen Seelen, die wir verloren haben und die nicht nur eine Zahl auf dieser Welt sind. „Nie wieder“ haben wir 2015 gehört, ich habe es unzählige Male gehört. Und was hat sich geändert? Wie viele unschuldige Seelen sind seither auf See verloren gegangen? Ich möchte euch an den 2. September 2015 zurückerinnern, als ihr alle das Bild meines Neffen, des 2-jährigen Babys, am türkischen Strand gesehen habt. Was habt ihr gefühlt, als ihr das Bild gesehen habt? Was habt ihr gesagt, was habt ihr gemacht? Ich, als ich hörte, dass mein Neffe ertrunken ist, bin auf den Boden gefallen und habe so laut geschrien, wie ich konnte, weil ich wollte, dass die Welt mich hört! Warum sie? Warum jetzt? Und wer sind die Nächsten? Seitdem habe ich beschlossen, meine Stimme zu erheben und mich für alle einzusetzen, die nicht gehört werden. Vor allem für meinen Neffen, den Jungen am Strand, Alan Kurdi, dessen Stimme nie wieder gehört werden wird. Bitte schweigt nicht und schließt euch meiner Stimme an. Wir können die Augen nicht verschließen und den Menschen, die Schutz suchen, den Rücken zukehren. Öffnet euer Herz und nehmt die Menschen auf, die bis vor eure Haustür fliehen.
Die europäische Migrationspolitik muss sich jetzt ändern. Sie hätte sich schon vor langer Zeit ändern müssen. Sie muss sichere Wege zur Flucht bieten. Der Bau einer Mauer ist keine Lösung. Das Festhalten von Rettungsschiffen ist keine Lösung. Menschen als Schmuggler zu beschuldigen, ist keine Lösung. Leidende Menschen werden immer einen Weg finden zu fliehen. Sie haben die Macht zu entscheiden, ob sie gefährliche Routen nehmen müssen, weil es keinen anderen Weg gibt. Handeln Sie danach!“
Der unverzeihliche Schiffbruch vor Griechenland zeigt uns, dass das Mittelmeer nicht nur ein Friedhof, sondern ein Tatort ist. Ein Schauplatz von Verbrechen gegen die Menschlichkeit mit Millionen von privilegierten Tourist:innen, die das Meer weiterhin jedes Jahr ungehindert bereisen. Aus diesem Grund fordern wir ein sofortiges Ende der (systemischen) Grenzgewalt. Wir fordern:
- dass sowohl die griechische als auch europäische Regierungen und Institutionen sicherstellen, dass lückenlose, gründliche und unabhängige Untersuchungen zu den Ereignissen durchgeführt werden. Es ist an der Zeit, dass vollständige Transparenz über die Geschehnisse herrscht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Dies gilt sowohl für Beamt:innen, die durch ihre Entscheidungen direkt an den Ereignissen beteiligt waren, als auch für politische Entscheidungsträger:innen, die die feindseligen Praktiken an den Außengrenzen jahrelang ermöglicht und aufrechterhalten haben. Gerechtigkeit für die Opfer und ihre Angehörigen muss sichergestellt werden.
- dass die griechische Regierung die Überlebenden des Schiffbruchs von Pylos unverzüglich aus den (halb-)geschlossenen Einrichtungen entlässt und ihnen stattdessen eine menschenwürdige Unterbringung und jede Art von Unterstützung gewährt, die sie benötigen – z.B. unabhängige Rechtsberatung, psychologische Unterstützung und die Möglichkeit, mit Familie und Freund:innen zu kommunizieren. Außerdem stehen wir für die Freilassung der 9 verhafteten Männer ein. Wir verurteilen die Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht, die für illegalisierte Einreisen und Todesfälle auf See verantwortlich gemacht werden. Diese Anschuldigungen dienen dazu, die verantwortlichen staatlichen Akteur:innen zu entlasten.
- alle europäischen Außengrenzstaaten auf, das Verzögern von Rettungen nicht als Waffe einzusetzen. Darüber hinaus fordern wir unabhängige Untersuchungen und konsequente Maßnahmen der Europäischen Kommission gegen die systematische Pushback-Praxis und unterlassene Hilfeleistung auf See und an Land durch europäische Mitgliedsstaaten – wie sie in den letzten Jahren von Organisationen und Aktivist:innen umfassend aufgezeigt wurde.
- die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten auf, sichere und legale Fluchtrouten nach Europa zu schaffen, da dies die einzige Lösung ist, um weitere Tote auf See zu verhindern. Die GEAS-Reform, die das Recht auf Asyl in der Europäischen Union weiter aushöhlt, darf nicht Gesetz werden. Außerdem fordern wir die Schaffung eines längst überfälligen staatlichen europäischen Seenotrettungsprogramms.

Unterschriften:
Tima Kurdi
Abolish Frontex
aditus foundation
AED – European Democratic Lawyers
Afrique-Europe-Interact
AK Arbeitskämpfe, Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG)
Alarme Phone Sahara
All Included Amsterdam
Amal Berlin!
Anarchist Solidarity
antira.org
ASGI – Association for Juridical Studies on Immigration
Association for Justice, Equality and Peace (AJEP)
Association for Solidarity with Asylum Seekers and Migrants – ASAM Türkiye
Association for Solidarity with Asylum Seekers and Migrants – ASAM Greece
Asylum Links
Barnim für Alle
BIPoC Ukraine and friends in Germany
Blue Door Education
Border Forensics
borderline-europe – Human Rights without Borders
Boza Fii – Alarm Phone Dakar
Bozen Solidale
Bridges over Borders e.V.
Café Zuflucht / Refugio e.V., Aachen
Cambiare l’Ordine delle Cose – Forum Nazionale
Campagna LasciateCIEntrare
Campaign „You can‘t evict solidarity“
Captain Support Network
Carovane Migranti (Italia-Messico-Tunisia)
Centre for Peace Studies
Channel Info Project
Chkoun Collective
Civil March For Aleppo
Clinica del Diritto dell’Immigrazione e della Cittadinanza Roma
CNCD-11.11.11
Collective Aid
Collettivo Rotte Balcaniche Alto Vicentino
CompassCollective
Convenzione dei diritti nel Mediterraneo
CopwatchFFM
CPT – Aegean Migrant Solidarity
Cuistots solidaires asbl
de:border | migration justice collective
Diotima Centre for Gender Rights & Equality
Droit de rester- Fribourg
Droit de rester- Lausanne
Dutch League for Human Rights
ECHO100PLUS
Ens Movem
EqualHealth´s Campaign Against Racism
Ermittlungsausschuss Hamburg
EuroMed Rights
Europe Cares
Feminist Autonomous Centre for Research
Flüchtlingsrat Hamburg e.V.
Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt
Forensic Architecture
Forensis e.V.
Foundation Day of the Endangered Lawyer
Freie deutsch syrische Gesellschaft e.V.
From the Sea to the City
Greek Council for Refugees (GCR)
Grupa Granica
Gruppo Melitea
Haitian Bridge Alliance
Hub Humanitaire de Bruxelles Médecins du Monde Belgique
Human Rights Association (Turkey)
Human Rights at Sea
HumanRights360
Humans before borders
I Have Rights.
Initiativenbündnis Berlinzusammen
Integra Foundation
Inter Alia
Internationaler Fußballclub Rostock
Irida Women’s Center
iuventa-crew
Jesuit Refugee Service (JRS) Malta
Jesuit Refugee Service (JRS) Greece
Jewish Antifascist Bund Berlin
JG-Stadtmitte Jena
Jugendkulturinitiative Schwäbisch Gmünd
Just Action
JUZ Friedrich Dürr, Mannheim
Klimagerechtigkeit für alle
Kopin – Empowering Communities
kritnet – Netzwerk Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung
Kuchnia Konfliktu Poland
Kulturkollektiv Semtex St. Pauli
#LeaveNoOneBehind
Legal Centre Lesvos
Lesvos Solidarity
Let’s Bring Them Here, The Netherlands
Lighthouse Relief
Ligue Tunisienne pour les Droits Humains (LTDH)
Lungo la rotta balcanica
Lützerath Lebt
Maldusa
Malta LGBTIQ Rights Movement
MARDi NGO
Mare Liberum
Mare*Go
Médecins Du Monde Belgique
Médecins du Monde Greece
Medici del Mondo Italia
medico international
MEDITERRANEA Saving Humans
Mem.Med – Memoria Mediterranea
Migrant Solidarity Network
Migrant Women Assocition Malta
migration control.info
MiGreat
Migreurop
Mission Lifeline e.V.
Mobile Info Team
movements without borders
MV Louise Michel
No Border Assembly
No Border Medics e.V.
No Border Kitchen Lesvos
No Name Kitchen
No Nation Truck
NoBorders community Athens
Non Una di Meno Venezia
Northern Lights Aid
Novact – International Institute for Nonviolent Action
Open Assembly Against Border Violence Lesvos
Paulo Freire Institute Foundation Malta
Plateforme Citoyenne en Soutien aux Réfugiés – BelRefugees
Pro Bleiberecht in Mecklenburg-Vorpommern
Project Armonia
Project Play
r42 – SailAndRescue
RAV, Republican Lawyers’ Association
Reclaim the sea
Red Antirracista Tarragona
Refugee Legal Support
Refugees in Libya
Refugees in Tunisia
Refugees‘ Solidarity movement
Republikanischer Anwältinnen – und Anwälteverein e.V. (RAV)
ResQ People Saving People
RESQSHIP e.V.
Right to Resist – linke Ukraine Solidarität Hamburg
Roots, Dunkirk
Safe Passage International
Safe Passage International AMKE
Salvamento Marítimo Humanitario
SARAH gUG
Sea Punks e.V.
Sea-Eye e.V.
Sea-Watch e.V.
Seebrücke
Seebrücke Frankfurt am Main
Seebrücke Jena
Seebrücke Kassel
Seebrücke Mainz
Seebrücke Schweiz
Sienos Grupė
Solidarischer Wohn- und Kulturraum Mannheim
Solidarisches Kollektiv Oberbadgasse e.V.
Solidarité sans frontières
SOS Humanity
Spazio Autogestito 77
St. Pauli Fanclub Dörte Becker
Statewatch
Stella Network North Macedonia
Stop deportation center BER
Sudan Uprising Germany
SUDS – Associació Internacional de Solidaritat i Cooperació
Swiss Democratic Lawyers
The Syrian Center for Media and Freedom of Expression (SCM)
Tunisian forum for economic and social rights FTDES
Ultrà Sankt Pauli
United4Rescue – Gemeinsam retten e.V.
Verband deutsch syrischer Hilfsvereine e.V.
VVN-BdA e.V. Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
VVN-BdAN e.V. Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Landesorganisation Hamburg
Walk Off Shame Europe
Was jetzt e.V.
Watch the Med – Alarm Phone
WISH – Lesvos Women in Solidarity House on Lesvos
WISH-No Borders
Wohn- und Kulturprojekt SWK Mannheim
Women’s International League for Peace and Freedom Germany
Women’s Rights Foundation Malta
Yoga and Sport with Refugees
23. März 2023 07:34
Geschrieben von ULTRA` SANKT PAULI in
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Demonstration nach dem Heimspiel gegen Regensburg! Samstag, 1.4., 15.15 Uhr, Südkurvenvorplatz
Moin St. Pauli Fans,
die DFL plant ihre Vermarktungsrechte an einen Investor zu verkaufen. Das würde weitreichende Folgen für den Profifußball in Deutschland haben. Vor allem Fans und Vereine aus der unteren Tabellenhälfte der ersten Liga und die Vereine der zweiten Liga wären die Leidtragenden. Das gilt es zu verhindern! Ihr habt vielleicht noch nicht davon gehört, aber es ist bereits fünf vor zwölf. Wir rufen Euch auf, mit uns gegen diese Planungen zu demonstrieren!
Worum geht’s genau? Die Pandemie und jahrelanges Leben über den eigenen Verhältnissen hat bei vielen Clubs Löcher in die Kassen gerissen. Gleichzeitig kursiert die Erzählung einer internationalen Zweitklassigkeit des deutschen Fußballs. Um eine Lücke zu vermeintlichen europäischen Top-Ligen zu schließen, will die DFL ihre Vermarktungsrechte über eine extra dafür zu gründende Tochtergesellschaft an einen Investor verkaufen. Potentielle Interessenten gibt es bereits.
Im Raum stehen Beträge in Milliardenhöhe die Verbindlichkeiten sollen über satte 25-30 Jahre laufen. Allein diese finanzielle und zeitliche Dimension sollte Grund genug sein, das Ganze als Irrwitz abzutun. Denn eines ist klar: Niemand buttert so viel Geld in etwas hinein, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Damit die Liga für einen Investor dauerhaft Gewinn abwirft, liegt es nahe, dass die Vermarktung maximiert wird – und somit TV-Rechte investorengerecht vermarktet werden. Profit-, nicht Gemeinwohlorientierung wäre das einzige, was zählt.
Über 30 Jahre hinweg hätte lediglich der Investor Mitspracherecht bei der Ansetzung der Spieltage. Wie das aussehen kann, sieht man in anderen europäischen Ligen, in denen wochentägliche Anstoßzeiten zu Unzeiten zur Normalität gehören, natürlich ohne Beachtung der Mach- und Planbarkeit von Auswärtsfahrten. Auch Pflichtspiele auf anderen Kontinenten zur Erschließung neuer Märkte wären denkbar. Doch nicht nur für Stadiongänger*innen wäre ein derber Einschnitt zu befürchten. Eine stärkere Gewichtung der Einzelspiele zur gewinnmaximierten Vermarktung und der Verkauf von TV-Rechten dürfte die Kosten für die Übertragung von Live-Spielen nochmal in die Höhe treiben. Viele Kneipen können sich die Lizenzen jetzt schon nicht mehr leisten und werden es dann noch weniger können.
Von Seiten der Befürworter*innen wird gerne entgegnet, dass diese Investition vor dem Hintergrund der finanziellen Situation der Vereine alternativlos sei. Jedoch haben die deutschen Vereine die höchste Eigenkapitalquote in Europa und ständen ohne Pandemie ziemlich gut dar. Auch der Vergleich mit England wirkt grotesk vor dem Hintergrund, dass die englische Liga sich gerade erst darauf geeinigt hat, eine staatliche Behörde zur Finanzregulierung in Fußball zuzulassen, da ihnen die Auswüchse des dort völlig entfesselten Marktes auch langsam über den Kopf wachsen. Fußball wie in England mit Fans als bloße Staffage von investorengesteuerten Sport möchten wir nicht.
Dennoch ist es wahr, dass bei vielen Vereinen die finanzielle Notlage groß ist. Das macht die Situation so gefährlich, denn unter diesem Druck fühlen sich viele Vereine gezwungen, den Plänen zum Anteilsverkauf zuzustimmen, die ansonsten eher für solides Wirtschaften einstehen würden.
Ob diese Rechnung überhaupt aufgeht, ist aber fraglich, denn derzeit kann man davon ausgehen, dass die Verteilung der Gelder nach den gleichen Prinzipien erfolgen würde, wie bisher die TV-Gelder auch: Überproportional profitieren jene Vereine, die ohnehin schon die meisten Mittel haben. Die Kluft zwischen dem obersten Drittel der beiden Ligen und den restlichen Vereinen würde sich also nur vergrößern, Durchlässigkeiten immer unwahrscheinlicher – von der Lücke zur Dritten Liga oder gar den Regionalligen ganz zu schweigen. Ob damit dem Gros der Vereine geholfen wäre, lässt sich also bezweifeln. Eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder wäre das wesentlich wirkmächtigere Instrument, um gebeutelten Vereinen zu helfen.
Unter dem aktuellen wirtschaftlichen Druck ist leider nicht ausgeschlossen, dass die nötige 2/3 Mehrheit für den Beschluss in der DFL zustande kommt. Es ist daher Aufgabe von uns Fans, Druck auf ihre Vereine auszuüben, damit diese das Votum ihrer Fans und Mitglieder ernst nehmen und entsprechend abstimmen.
Unser Verein hat glücklicherweise eine klare Haltung zu diesen Plänen.
Wir beobachten jedoch mit Sorge, wie wenig das Thema öffentlich präsent ist, obwohl ein tief greifender Einschnitt in den Fußball, wie wir ihn kennen, zu befürchten ist. Diese fehlende öffentliche Diskussion hilft nur all jenen, die an einem intransparenten Prozess innerhalb der DFL interessiert sind.
Lasst uns das Thema also raus auf die Straße und in die Köpfe tragen!
Ein Ausverkauf des Fußballs für kurzfristige Finanzspritzen ist keine Lösung, sondern verschärft die Probleme!
Ein anderer Fußball ist möglich! DFL Anteilsverkauf stoppen!
Fanszene Sankt Pauli, März 2023
1910 Dezibel
AMK St. Pauli
Arbeitsgemeinschaft interessierter Mitglieder (AGiM)
Arschrockjugend St. Pauli
Astra Bagaluten
Athens Club
Auswärtszecken
Bagage de Sankt Pauli
Beergulls St. Pauli
Bella Ciao
BHSP
Blackout
Blocknachbarn Sankt Pauli
Blödes Volk
Blutgrätsche Quedlinburg
Blutrausch St. Pauli
Braun-Weiße Hilfe
Brigate Garibaldi Sankt Pauli e.V
Casus Knaxus
Club der Toten Gegengerade
Conexion St. Pauli
Confused State of Mind Sankt Pauli
ConsPirates
Cosa Nostra Sankt Pauli
Crazy Pauli Supporters
Darum Sankt Pauli
Die Desorganisierten Sankt Pauli
Die Feuchten Bieber
Die Letzten Nacken
Die Spinner
Electro Mob St. Pauli
Enfants Terribles
Fanclubsprecher*innenrat
Fanladen St. Pauli
FC St. Pauli Chania Club
FC Keine Ahnung!!
FC Lambada
FC St. Pauli – Fanclub Hafenklang
FC Tortuga
Frauenfussballfanclub Ey, die Hunde
Freibeuter Oberberg
FurChtbare SPiessa
G.A.S. St. Pauli
G.M.S St. Pauli
Gaffelzecken Regensburg
Gleiche Höhe 08
Gorilliaz
Grenzenlos Sankt Pauli
Gruppo Pazzo
Hafenbande Sankt Pauli
Hasta La Borrachera Siempre
HBCSP
Hinchas Sankt Pauli
Internetfanclub The Netpirates
Kollektiv 20359
KumbaYo St. Pauli
Last Men Standing
Last Minute Sankt Pauli Berlin
Linke Spur Sankt Pauli
LMSP Last Minute Sankt Pauli Berlin
Loggerimjogger
Magischerfc.de Kollektiv
Mett Crew Sankt Pauli
MillernTon
Millerntoristen
Mofas End since 08/15
Natural Born Quiddjes
NordSupport
Offenes Bein Bramsche
Old Dubliner
Pfälzer Unabhängige Fussball Freunde
Pilsette 1910
Pirati di St. Pauli
Pröppers Vendetta
Punkrock St. Pauli
Queerpass St. Pauli
ramtamtam sankt pauli
Randgruppe Süd
Reisegruppe Kiez
Röhrender Hirsch
Schmuddelkinder
Shell Mobil
St. Pauli Exil Supporter Stuttgart
St. Pauli Skinheads
St. Pauli Syndikat
Straight Edge St. Pauli
SubCo
Südzecken Sankt Pauli
Szenario Kaos
Taimid St. Pauli
The27Funny3 St. Pauli
Troglodyten Ruhr
Ultrà Sankt Pauli
Wilder Westen
Wolperdinger Sankt Pauli
Wurster Pauli Zecken BrunWitt
Yalla Yalla Sankt Pauli
Zeckenkombinat braun weiß
Zecktion