Wohnungslosenprogramme statt obdachlosenfeindliche Architektur

Hallo Sankt Pauli Fans,

seit einigen Tagen ist der neue Zaun in der Wohlwillstraße ein Thema, welches viele Menschen im Viertel beschäftigt. Wenn es um obdachlosenfeindliche Architektur geht, ist dieser Zaun nur ein typisches Symbol für eine sozialpolitische Agenda der Stadt Hamburg, die auf Verdrängung und Repression basiert. Das eigentliche Ziel „Wohnraum statt Straße“ bleibt leider auf der Strecke.

Ob es der fehlende politische Wille ist, konsequent gegen Leerstand von Wohnungen vorzugehen, das Hofieren von Immobilienkonzernen oder die halbherzigen Hilfsangebote um Wohnraum für Obdachlose zu schaffen – die Liste an Beispielen für eine Hamburger Politik, die sich gegen Obdachlose richtet oder der Obdachlose zumindest egal sind, ist lang. Es ist dabei unerheblich, wer gerade am politischen Ruder sitzt: Die Politik bleibt dieselbe. 

Doch was bleibt uns noch übrig, außer diese Verhältnisse anzuprangern?

Es gibt viele Organisationen in Hamburg und auch auf Sankt Pauli, die sowohl direkte Hilfe organisieren, als auch für Wohnungslose und Suchtkranke versuchen Lobbyarbeit zu leisten. Eine Organisation, die mit Verein und Fanszene seit der Pandemie intensiver zusammen arbeitet, ist GoBanyo.

GoBanyo bietet unter dem Motto „Waschen ist Würde“ mit ihrem Duschbus und Duschdorf für wohnungslose und bedürftige Menschen einen Zugang zu Dusch- und Hygienemöglichkeiten. Aktuell werden neben Geldspenden vor allem weitere helfende Hände gesucht. Für weitere Infos checkt dafür die Homepage von „GoBanyo – Der Duschbus für Menschen auf der Straße“.

Wir unterstützen die Forderung, starke Hilfsangebote und ein ernstzunehmendes Wohnungslosenprogramm für Hamburg statt obdachlosenfeindliche Architektur zu schaffen!

Ultrà Sankt Pauli, Januar 2022

 

 

Von ULTRA` SANKT PAULI am 17. Januar 2022 21:37 in Infos