Aktionstag gegen Homophobie!
In mitteleuropäischen Ländern kann seit längerem ein gesellschaftlicher Prozess festgestellt werden, der es homosexuellen Menschen mehr und mehr erlaubt, ihre sexuelle Orientierung nicht verbergen zu müssen, sondern offen leben zu können. Teile der Gesellschaft bleiben von dieser Entwicklung jedoch offenbar unberührt – Homophobie ist auch in Mitteleuropa immer noch ein großes Problem.
Ein Beispiel hierfür ist der Fußballsport, insbesondere da, wo er von Männern ausgeübt wird. Sowohl Fankurve als auch Mannschafts-, Vereins- oder Verbandsgefüge stellen weiterhin ein Reservat obsoleter Männlichkeitsvorstellungen dar. Mit Männern assoziierte Stereotype wie Härte, Kampfgeist oder Durchsetzungsvermögen, die für den Fußballer als unabdingbar gelten, werden exklusiv dem heterosexuellen Spieler zugeschrieben.
Schwulsein dient hierbei als Synonym für Schwäche. Das Resultat zeigt sich auf den Rängen, wo kollektiver Rausch und die Anonymität der Masse den Raum schaffen für Diskriminierung in unverhohlener und lautstarker Form. In den Vereinen hingegen prägt meist Tabuisierung das Bild, wenn auch hier nach wie vor mit Regelmäßigkeit homophobe Entgleisungen von Akteuren aller Ebenen zu vernehmen sind. Diesem Zustand entgegenwirken möchte die Aktion „Fußballfans gegen Homophobie“.
In Kooperation mit der Kampagne „Fußballfans gegen Homophobie“ führt das Alerta-Netzwerk bestehend aus 13 antifaschistischen, internationalen Fangruppen einen Aktionstag gegen Homophobie durch.
Im Millerntor wird es dazu am Montag eine große Choreografie, bestehend aus Papiertafeln und Luftballons geben. Diese werden im ganzen Stadion verteilt und sollen zum Einlauf der Teams hochgehalten werden!
Zur inhaltlichen Auseinandersetzung wird ein Handzettel angeboten, haltet Ausschau!
Außerdem findet am 5.4.2013 ein Vortrag über Homophobie im Fußball statt.
Um 19:00 Uhr werden Dirk (Queerpass/QFF) und Jan (FfgH) im Fanladen referieren.
Mehr Informationen auf www.alerta-network.org und www.basch-fanzine.de