Liebe Mitglieder der 1. Mannschaft des FC St. Pauli,
das große Derby naht – auch Euch wird dies bewusst sein und Ihr vermutet jetzt vielleicht ein Pamphlet von uns, wo Floskeln drin stehen wie „das wichtigste Spiel des Lebens“, „es geht um die Vormachtstellung in Hamburg“ oder „wenn Ihr das verkackt, ist Ende!“.
Kurz vorweg: für uns haben in Bezug auf Euch ganz andere Dinge höchste Priorität. Ihr seid ne coole Truppe. Ihr spielt guten Fußball. Ihr seid auf dem Platz top motiviert und unglaublich ehrgeizig. Ihr beschäftigt Euch auch abseits des Spielfelds oder Trainingsplatzes intensiv mit dem Verein und seinem Umfeld.
Wir sind mächtig begeistert von Euch. Versucht einfach, dieses Niveau auch in der Zukunft zu halten – und unsere Unterstützung wird Euch ewig sicher sein.
Aber: selbstverständlich ist dieses Spiel unglaublich wichtig für den Verein und seine Fans – und da sind die zu vergebenden drei Punkte nur die Spitze des Eisbergs. Sehr viele Leute, die schon sehr lang den FC St. Pauli in ihrem Leben begleiten, die ihren Urlaub angelehnt an den Spielplan nehmen, die in Ihrem Herzen einen geräumigen Platz mit Aussicht für den FC reserviert haben – sie alle haben Ihr ganzes Fan-Leben auf diesen Tag gewartet.
Ein Pflichtspiel am Millerntor gegen den anderen Hamburger Verein. Die Stadtmeisterschaft in unserem Stadion. Völlig uninteressant, wann wir gegen Bayern, Schalke, Dortmund, Werder oder sonst wen spielen…alles schaut nur auf den 4. Spieltag. Natürlich gibt es auch ein Rückspiel am Hamburger Stadtrand, aber derlei Derbys hat es in den letzten Jahren und Jahrzehnten schon des Öfteren gegeben. Selbst unsere „Heimspiele“ in der Bundesliga fanden ja stets in Bahrenfeld statt. Vielleicht könnt Ihr Euch vorstellen, was für ein erniedrigendes Gefühl es war, diese Spiele nicht zuhause sehen zu können. Es ist ungefähr so, als möchtet Ihr in Eurer Wohnung ne Party schmeißen – doch die Hausverwaltung verbannt die Festivität in die Waschküche und gibt gleichzeitig die Regeln vor. Und das alles, weil Eure Bude ein wenig unaufgeräumt ist. Ätzend!
Dank der Stadionrekonstruktion wird es aller Voraussicht nach nicht mehr zu diesen Situationen kommen. Und somit liegt es an uns und an Euch, dass das Derby gegen die Anderen nicht nur am 19. September 2010 sondern jede Saison am Millerntor stattfindet. Die Klasse erhalten – auf jeden Fall wichtiger als ein Sieg im Derby. Jedoch würde Euch ein Triumph in diesem Spiel nicht nur zu Gewinnern der Begegnung machen.
Sondern zu Helden in unzähligen braun-weißen Herzen.
Ein Spieler wie Wolfgang Kulka, der gerade mal 89 Spiele im St. Pauli-Trikot absolvierte und dabei 15 Tore schoss, hat sich durch sein Tor zum 2:0 beim letzten Derbysieg am 3. September 1977 unsterblich für uns alle gemacht.
Die Eckdaten dieses Spiels vor 33 Jahren können alle St. Paulianerinnen und St. Paulianer im Schlaf aufsagen. Dieses Spiel ist der Strohhalm der braun-weißen Fangemeinde –
Durch dieses Spiel wissen sie, dass ein Sieg im Derby möglich ist.
Ihr könnt Euch noch daran erinnern, als im Jahre 2002 der FC Bayern mit ner 2:1-Niederlage nach Hause geschickt wurde? Dieser Sieg relativiert sich ganz schnell, wenn Ihr die Rothosen aus dem Millerntor gefegt habt!
Solltet Ihr in diesem Spiel nicht gewinnen, dann…dann…dann geht es immer weiter.
Steckt nicht auf und geht weiterhin mit Mut, Ehrgeiz und Spaß in jedes Spiel. Wir werden da sein. Für uns wäre kein Sieg im Derby kein großartig schlimmes Erlebnis – das Gefühl kennen wir schon. Doch wir kennen alle nicht das Gefühl eines Sieges in diesem Spiel.
Wir wollen es erleben.
Zusammen mit Euch.
Gemeinsam und mit voller Kraft von allen Seiten.
Auf dass der 19. September für uns alle zu einem Tag wird, den wir nie vergessen werden.
Danke, dass Ihr für die Erfüllung dieses Traums alles geben werdet.
Ultrà Sankt Pauli im September 2010
Hallo Sankt Pauli-Fans!
Wir alle leben zurzeit gemeinsam einen Traum! Vor uns liegt das Spiel, auf das wir und der gesamte Verein seit so langer Zeit gewartet haben – ein Derby gegen den hsv am Millerntor. Seit acht Jahren warten wir darauf, dieses Stadtderby wieder zu spielen, doch ein richtiges Derby hatten wir am Millerntor noch nicht. Die “Heimspiele” der letzten Jahrzehnte wurden stets am Stadtrand gespielt. Jetzt ist es soweit, wir empfangen unseren Lokalrivalen nicht in seiner gewohnten Umgebung, sondern in unserem Stadion, in unserem Viertel, auf unseren Straßen und das erste mal seit sehr langer Zeit wird man tatsächlich von einem Heimspiel sprechen können.
Als Einstimmung laden wir und viele andere Gruppen der Fanszene alle St. Paulianerinnen und St. Paulianer dazu ein, euch mit allen gemeinsam auf dieses bedeutsame Wochenende einzustimmen, dass unsere Herzen schon seit Wochen in Flammen setzt. Wir werden am Freitagabend die Südkurve öffnen und heißen euch alle an dem Ort willkommen, der so viel Leidenschaft und Hingabe für den FC St. Pauli vereint. Wir öffnen den Eingang an der Gegengeraden-Seite und freuen uns auf jede und jeden von euch! Neben Musik, einem kleinen Grill- und Getränkeangebot und der Chance, schon einmal mächtig Spaß in der Südkurve zu haben, wird es auch die Möglichkeit geben, sich nochmal richtig an den Vorbereitungen für das Spiel am Sonntag zu beteiligen. Wir wollen nicht alles im stillen Kämmerlein vorbereiten, sondern mit euch allen gemeinsam etwas auf die Beine stellen, um dem Spiel am Sonntag einen passenden Rahmen zu verpassen und zu einer Atmosphäre beizutragen, die uns tatsächlich einen Heimvorteil verschafft. Beteiligt sind Gruppen aus allen Ecken des Stadions. Bringt am Freitag neben guter Laune und Tatendrang vor allem alles an alten Zeitungen und sonstigem Konfettizeug mit, das ihr bis dahin in die Hände bekommt. Zusammen werden wir dann alles weitere vorbereiten, auch ein Erscheinen nach Abpfiff des Spiels der Amateure vs. Wedel macht absolut Sinn.
Die Derbyzeit bringt auch mit sich, dass der Konflikt zwischen den Fanlagern sich wieder etwas verschärft hat. Achtet daher an dem Tag ein bisschen auf euch und eure Sachen.
Unsere Herzen brennen vor Freude auf den größten aller möglichen Siege in dieser Saison!
Gemeinsam können wir alles schaffen!
Von den Worten zur Tat! Vom Traum zur Wirklichkeit!
Alle am Freitag ab 18 Uhr in die Südkurve!
Zum Spiel gegen die da draußen erscheint die 143. Ausgabe der Gazzetta d‘Ultrà“.
Die Themen sind diesmal:
- Hoffenheim home
- Köln away
- Auf fremden Plätzen: Diverses und Balkan-Trip II
- Brief an die Mannschaft
- Schäferhunde-Wettrennen
- Termine
- Writers Corner
- Pfand-Reportage
…vieles mehr und mit den üblichen Standards, vom Comic bis zu acht selbstgeklebten Mittelseiten.
Immer noch mehr Gazzetta gibt es auf gazzetta.blogsport.de
4 Bilder aus Köln sind online.
Hallo Neumitglieder, hallo Sankt Pauli-Fans!
Nach vielen Gesprächen und aufgrund des großen Mitglieder- zuwachses seit Bestehen der Südkurve, haben wir uns im Sommer dazu entschlossen, das wöchentliche Mittwochstreffen nicht mehr offen abzuhalten. Wir informierten euch beim Kauf des neuen Mitgliedsausweises bereits über den „offenen Abend“ im Fanladen, der für Neumitglieder und USP-Mitglieder, die nicht am alltäglichen Leben der Gruppe teilnehmen können, zu einer neuen Anlaufstelle werden soll und auch Kritikern oder Interessierten eine Plattform geben soll, sich zu äußern. Der offene Abend ist die erste Möglichkeit, die Gruppe kennenzulernen und erste Schritte auf dem Weg in den aktiven Kreis von Ultra‘ Sankt Pauli zu wagen, sowie erste Aufgaben zu übernehmen und mit aktiven USPlern in Kontakt zu kommen.
Der erste offene Abend findet daher am Montag, 13.09. um 19 Uhr im Fanladen statt.
Wir freuen uns auf große Resonanz und eine entspannte Atmosphäre. Ihr seid alle eingeladen, sagt euren Freunden Bescheid und gestaltet den Abend mit uns!
Gemeinsam sind wir stark!
Ultra‘ Sankt Pauli
Es gibt ein neues Shirt zu erwerben. Die Gelegenheit habt Ihr sowohl beim Auswärtsspiel in Köln, beim ersten Offenen Abend im Fanladen am 13.09., als auch am Stand ab dem Heimspiel gegen Dortmund am 25.09.!
In Sachen Fangnetz gibt es Neuigkeiten: Die Stärke des Netzes hatte sich eklatant erhöht, von 1mm auf 4mm. Die Sichtbehinderung wurde vom Präsidium als nicht hinnehmbar eingestuft und das alte Netz wird wieder aufgehängt.