Testspiel in Babelsberg

Hallo Sankt Pauli Fans!
Na, genießt ihr die fußballfreie Zeit? Guckt ihr die EM oder sammelt ihr stattdessen lieber Autofahnen und andere Nationaldevotionalien? Vielleicht juckt es euch auch schon wieder in den Fingern. Vermisst ihr das braun-weiß-rote Fahnenmeer, die Gesänge, die Leute, das Stadion – kurzum: vermisst ihr Sankt Pauli?

Ganz gleich wie es euch geht, wir können alle Varianten nachvollziehen, doch konsequent zu Ende gedacht führt das alles nach Potsdam! Dort spielt der FC Sankt Pauli am 13.7.2012 um 19:00 Uhr beim SV Babelsberg 03. Für die, die gerade froh sind Pause zu haben, ist das die perfekte Gelegenheit, mit dem Saisonstart nicht ins kalte Wasser zu fallen. Wer die EM genießt, wird sich über das fußballerische Nachspiel freuen, und wem die Deutschen auf den Keks gehen, der freut sich, in einem Stadion mit zwei linken Fanszenen zu stehen. Bei wem es es ohnehin schon juckt, für den gibt es ja sowieso keine Ausreden.

Wir planen, nach Babelsberg zu fahren und das mit möglichst Vielen! Haltet euch den Termin daher frei, macht ihn euch frei oder nutzt die Schulferien für eine kleine Tour in die beschauliche Filmstadt. An dem Wochenende, bzw. im Anschluss an das Spiel findet auch das Ultrash Festival statt, so dass es auf jeden Fall ein interessantes Wochenende werden dürfte. Genauere Infos zur Anreise folgen!

7. Juni, 19h @ centro sociale: Migrationsregime, Illegalisierung und die nackte Arbeitskraft

Ein Vortrag der rotten system! rotten world? – Reihe in Zusammenarbeit mit USP Antirazzista.

Von Anfang an war Migration eine der wichtigsten Bedingungen und Herausforderungen des Kapitalismus. Nur durch die Mobilisierung von Menschen kann den Produktionsorten die notwendige Arbeitskraft zugeführt, nur durch Immobilisierung können Menschen in Ausbeutungsverhältnissen festgehalten werden. Ohne migrierende Arbeiter_innen keine Ausbeutung, ohne Ausbeutung kein Mehrwert, ohne Mehrwert kein Kapitalismus. Gleichzeitig ist die Mobilität der Menschen aber auch angetrieben von dem Wunsch, unerträglichen Verhältnissen zu entkommen und der Hoffnung, einen Ort zu finden, an dem ein anderes oder gar ein gutes Leben möglich sein könnte.

Die globale Ordnung der Nationalstaaten steht diesem Begehren der Migration entgegen. Durch die Nationform werden Subjekte ausschließlich einem Volk und einem Herrschaftsgebiet – „ihrer Heimat“ – zugeschrieben. Die legalen Möglichkeiten zur „Einwanderung“ werden demzufolge von den Gesetzen des jeweiligen Nationalstaates abhängig gemacht. Neben der rassistischen Paranoia ist die Verwertbarkeit für das nationale Kapital dabei die entscheidende Bedingung. Die lokalen, nationalen und supranationalen Grenzen bilden Migrationsregime, durch die die Bevölkerungen für die Kapitalverwertung am jeweiligen Standort produktiv gemacht werden sollen.

Das postkoloniale Verhältnis zwischen Europa und den Regionen des globalen Südens zeigt sich in einer weiterhin ungleichen Arbeitsteilung sowie dem verfestigten Wohlstandgefälle. Durch den sich zuspitzenden Widerspruch des Kapitals – „daß es die Arbeitszeit auf ein Minimum zu reduzieren sucht, während es andrerseits die Arbeitszeit als einziges Maß und Quelle des Reichtums setzt“ (Marx) – werden zudem immer mehr Menschen als Arbeitskräfte überflüssig. Es entstehen „Risikopopulationen“ und ganze Regionen, die nicht mehr friedlich in das globalisierte Kapitalverhältnis integriert werden, diesem aber auch nicht entkommen können. Ein globalisiertes Migrationsregime zielt folglich darauf ab, bestimmte Bevölkerungen innerhalb nationaler Grenzen zu immobilisieren – die herrschende „Entwicklungspolitik“ trägt ihren Teil dazu bei.

Doch Migration lässt sich nicht so einfach steuern. Zwar werden die Grenzen der unionseuropäischen Staaten immer weiter militärisch-technologisch aufgerüstet, wodurch jährlich Tausende beim Versuch in die EU zu kommen getötet werden und unzählige die Reise nicht unbeschadet überstehen. Dennoch gelingt es einigen, trotz der proklamierten Abschottung nach Europa zu kommen. Gerade dieses „Scheitern“ der Politik macht die Migration aber für die europäisch-nationalen Volkswirtschaften produktiv: Durch diverse Formen der Entrechtung sowie das allgegenwärtige Risiko einer Abschiebung können diejenigen, die als Migrant_innen angerufen werden, besonders intensiv ausgebeutet werden. Sie müssen schlecht bezahlte und prekäre Jobs im Dienstleistungs-, Agrar- und Bausektor annehmen und im Falle der Arbeitslosigkeit oft in ein Herkunftsland zurückkehren, um ihre Lebenskosten aufzuwenden.

Im Verlauf der globalen Krise des Kapitalismus verändern sich auch die Verhältnisse der Kontrolle und Ausbeutung migrantischer Arbeitskraft. Parallel zu der Krise des Euro ist es zu einer Krise der unionseuropäischen Migrationspolitik gekommen, die sich etwa im Streit um die griechische Flüchtlingspolitik oder die Wiedereinführung von Grenzkontrollen im Schengenraum zeigt. Dabei ist eine zentrale Frage zur Diskussion, wie die systemische Krise der kapitalistischen Produktionsweise mit der Transformation von Migrationsregimen zusammenhängt.

Südkurve: Umfrage auf Vereinshomepage

Hallo liebe Süd-Steherinnen und Süd-Steher

In Absprache mit USP und Fanladen wird der Verein in diesen Tagen eine Umfrage auf der offiziellen Homepage (www.fcstpauli.com) veröffentlichen, um die Nachfrage unter anderem nach Südkurven-Tickets besser abschätzen zu können. Abgefragt werden auch weitere Wechselwünsche, um den Andrang auf alle Plätze besser einschätzen und steuern zu können. USP war im Planungsprozess involviert und wir haben mit den operativen Ebenen des Vereins dieses Vorgehen abgestimmt. Auf Basis der Ergebnisse werden wir uns im Juni wieder zusammensetzen und über mögliche Vergabemöglichkeiten diskutieren. Es ist viel Unsicherheit entstanden und es kursieren viele Gerüchte von Totallotterie bis zum geheimen Anstelltag. Lasst euch davon nicht verrückt machen. USP und Fanladen werden selbstverständlich keine Lösungen unterstützen, die die bisher schon gewachsenen Strukturen und die Erfolge in der Kurve fundamental gefährden.

Als wenn nicht ein Tag vergangen wäre, haben wir nach wie vor das Ziel, eine starke, bunte und laute Kurve zu schaffen. Die Nachfrage nach Tickets für die Südkurve ist ungebrochen hoch. So hoch, dass wir das Südkurvenkonzept im letzten Jahr aussetzen mussten und es immer wieder vor Problemen steht. Wir glauben jedoch nach wie vor daran, dass ein Ausverkauf mit Dauerkarten letztlich der falsche Weg ist, eine so kleine Kurve zu organisieren. Der Stadionneubau bietet nun unter Umständen die Möglichkeit, die Situation etwas zu entspannen. Die Umfrage ist der erste Schritt und soll Transparenz über die Anforderungen und die Nachfrage, also eine Diskussionsgrundlage schaffen.

Nehmt an der Umfrage teil und gebt auch den anderen Fans in euren Strukturen Bescheid. Nur wer teilnimmt hat die Chance auf eine Karte in der Südkurve!
ALLE TEILNEHMEN!

via ab-in-den-sueden.org/

Südkurve


Hallo liebe Süd-Steherinnen und Süd-Steher,
völlig zu Recht fragt ihr an verschiedenen Stellen nach dem Prozedere der Kartenvergabe für die Südkurve in der kommenden Saison. Wir würden euch gerne die entsprechenden Infos kommunizieren – leider ist jedoch noch kein konkretes Verfahren abgestimmt worden. Es haben Abstimmunggespräche zwischen USP, Fanladen und Verein stattgefunden und es wurden dort verschiedene Möglichkeiten diskutiert. Nach zweimaliger Verlängerung der Saisonkarten möchten wir gemeinsam die Chancen nutzen, die sich durch den Neubau der Gegengerade und das Entstehen neuer Stehplätze ergeben, und die Überlegungen wieder konkretisieren, die damals zum Südkurven-Konzept führten. Mit der operativen Ebene des Vereins gab es dazu schon gute Diskussionen und Abstimmungen über einen Prozess, der aktuell umgesetzt wird. Wir werden euch auf den entsprechenden Kanälen informieren, sobald es in dieser Sache Neuigkeiten gibt. Aktuell wird dieser Zeithorizont vom Präsidium mit zwei Wochen beschrieben. Da der Dauerkartenverkauf am 21.5. starten wird, werden die Südkarten noch nicht mit abgewickelt.

An die netten Jungs aus Dresden


Hallo ihr Lieben,

fast wären uns ja Tränen gekommen vor Rührung. Wie außerordentlich gentlemen-like und aufmerksam von euch, dass ihr nach über zwei Jahren immer noch unserer Femminile-Aktion gedenkt. Wir scheinen damit wirklich bleibenden Eindruck in euren Köpfen oder wahlweise als euer Desktop-Hintergrundbild hinterlassen zu haben – sehr schmeichelhaft.
Fast genauso schmeichelhaft wie die Tatsache, dass ihr euch Sorgen um unsere Lebensführung macht und uns auf unsere wahre Bestimmung hinweist: „USP Frauen aus dem Gästeblock, damit die Küche lebt.“ Dafür sind wir euch so dankbar, dass wir diese Tapete gleich mal mitnehmen mussten.
Und ihr habt ja recht, wir sind auch alle wirklich gute Köchinnen und können äußerst geschickt mit unserem Werkzeug umgehen. So ein Dresdner Sauerbraten aus dem fetten Keulenstück eines ostdeutschen Ochsen ist schon was Feines. Braucht man allerdings scharfe Messer für.
Kommt doch mal zum Essen vorbei; zum Nachtisch gibt’s dann Dresdner Stollen. Da ihr eh viel Alkohol trinkt, müssen die Rosinen auch nicht mehr extra in Rum eingelegt werden.

Einen guten Appetit wünschen euch

eure Küchenfeen von Ultrà Sankt Pauli

Paderborn-Bilder

Die ersten Paderborn-Bilder sind online. Schöne Sommerpause an alle Sankt Pauli-Fans!!

Bilder aus Dresden online

Bilder sind online, den Bericht dazu gibt es wie immer in der neuen Basch.