Archiv des Antirazzista- Bereichs
20. November 2015 22:07
Wahrscheinlich wurde in diesem Jahr auf St. Pauli so viel wie nie zuvor gespendet. Die Kleiderkammer in den Messehallen ist gut bestückt – wir können nur hoffen, dass die Spenden auch bei den Menschen in den von f&w betriebenen Erstaufnahmen und Folgeunterkünften auf Hamburger Boden ankommen (werden).
Unsere Solidarität und unser Support muss aber über die Grenzen unseres Viertels hinausgehen:
Nach wie vor haben es die Menschen, die im Lager in Nostorf / Horst sein müssen, am schlechtesten getroffen. Sie sind in der mecklenburgischen Steppe isoliert, müssen weite Wege zu Behörden nach Hamburg zurücklegen und erfahren in der Umgebung des Lagers die Ablehnung der eingeborenen Kartoffeln – siehe die „MVgida“ am 24.10. im nahen Boizenburg.
Nach wie vor werden sie in Horst schlecht ausgestattet: Offenes Schuhwerk und dünne Pullover als Oberbekleidung sind auch im November keine Einzelfälle, sondern an der Tagesordnung.
Daher rufen wir auch in diesem Jahr zur „Wintersammlung“ auf. Die Menschen brauchen:
– (Winter-)Bekleidung für Frauen, Männer und Kinder
– Festes Schuhwerk für die genannten Gruppen
– Alles, was Kindern Spaß macht: Spielzeug, (Bilder-)Bücher , … , …
– Hygieneartikel
Bitte beachtet die folgenden Punkte:
– Spendet nur Kleidung, die wirklich gut erhalten und „tragbar“ ist.
– Bindet gespendete Schuhe an den Schnürsenkeln zusammen.
– Taschen (z.B. von Ikea) sind cooler als Müllsäcke und auch nach der Aktion noch praktisch.
Ihr könnt Eure Spenden ab sofort bis zum Heimspiel gegen Nürnberg (29.11.2015) im Fanladen abgeben. Zeigt Euch solidarisch!
USP Antirazzista im November 2015
15. November 2015 13:37
22. Oktober 2015 00:12
Antifa-Kundgebung & Proteste gegen mvgida – Freitag, 23.10. 18 Uhr Boizenburg
Für HH: Anreisetreffpunkt für Autos und Busse (5€) 16:00 Uhr Sternschanze
Achtet auf Ankündigungen – Kommt zahlreich!
15. Oktober 2015 17:04
Unsere Beats und Bässe gegen ihre Grenzen, Zäune und Lager!
Die Menschen, die als Geflüchtete und Migrant_innen nach Hamburg kommen, sind Isolation auf verschiedenen Ebenen ausgesetzt. Mit unserer No-Border-Hip Hop Soliparty im Hafenklang soll diese Isolation zumindest für eine Nacht gebrochen werden!
Live on stage:
Nesthocker
MC Nuri
Kadoma
DJs
42-HiFi Discotèque
Funky Cool Martina
Und hier der direkte Link zu der Facebook-Veranstaltung: FB Event
Freier Eintritt für Geflüchtete.
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Our Beats against their Borders, Fences & Detention Camps!
People who arrive in Hamburg as Refugees and Migrants are exposed to isolation on different levels. With our No-Border-Hip Hop Jam we want to break this isolation at least for night and simply have a good time together.
Join us!
Live on stage:
Nesthocker
MC Nuri
Kadoma
DJs
42-HiFi Discotèque
Funky Cool Martina
Here is the link for the Facebook event: FB Event
No entrance fee for refugees and migrants.
12. März 2015 20:55
11. November 2014 17:02
Fahrräder und Winterbekleidung
USP Antirazzista möchte verstärkt in der Woche nach dem Heimspiel gegen Heidenheim sammeln – bringt Fahrräder und Kleiderspenden in der Zeit vom 11.11. – 14.11. (jeweils 15.00 – 19.00 Uhr) zum Fanladen!
Fahrräder
Neben großer Perspektivlosigkeit und den ätzenden Bedingungen im Lager, leiden die dort untergebrachten Geflüchteten und Migrant_innen vor allem unter der Isolation. Die nächste Siedlung, das nächste Geschäft, der nächste Supermarkt liegen einige Kilometer entfernt. Ein Bus fährt nur sehr spärlich und ist teuer. Zudem kommt es nicht selten vor, dass den Migrant_innen die Mitfahrt in einem der Busse verwehrt wird. Aus diesem Grund wurde uns gegenüber vermehrt der Wunsch geäußert, Fahrräder für die Menschen in Horst zu organisieren. So kann der Abgeschiedenheit etwas entgegen gesetzt werden und Alltägliches, wie die Fahrt zum nächsten Supermarkt, wird erheblich erleichtert. Also schaut in eure Keller und spendet eure (natürlich fahrbereiten) Fahrräder und idealer Weise auch noch das eine oder andere (Zahlen-)Schloss!
WICHTIG: Achtet darauf, dass es sich nicht um „gefundene“ Fahrräder handelt. Geflüchtete werden oft anlasslos kontrolliert. Wir möchten den Menschen helfen und sie nicht in problematische Situationen bringen!
Winterbekleidung
Die kalte und dunkle Jahreszeit steht vor der Tür – deshalb möchten wir neben den Fahrrädern auch warme (gut erhaltene) Kleidung, d.h. vor allem warme Jacken und Schuhe nach Horst bringen. Leider fehlt es auch und gerade an Kinderkleidung, Babykleidung und (Kinder-)Spielzeug – bringt gerne alles mit.
Die Geflüchteten besitzen oft keine oder nicht ausreichende Bekleidung für den Winter und werden von staatlicher Seite nicht entsprechend versorgt. Wir wollen der Kälte etwas entgegensetzen.
Für eine menschenwürdige Unterbringung aller Geflüchteten –
Freedom of Movement is everybody’s Right!
21. Juli 2014 19:37
USP Antirazzista zeigt in enger Kooperation mit der AfM, den Fanräumen und dem Fanladen am 31.7. um 20h den Film „Blut muss fließen“ (2012). Für die anschließende Diskussion ist der Autor, Regisseur und Produzent Peter Ohlendorf eingeladen.
Da der Film in der Vergangenheit bei vielen Menschen ein großes Interesse geweckt hat und häufig Sondervorstellungen organisiert werden mussten, könnt ihr euch ab Mittwoch, den 16.7. im AfM-Büro in der Gegengerade (Montags bis Freitags von 14-19h geöffnet) für den Film anmelden.
Zum Film:
Der Sänger grölt Gewaltparolen, die Skinheads toben und die Arme gehen hoch zum Hitlergruß: Als
Thomas Kuban zum ersten Mal ein Neonazi – Konzert mit versteckter Kamera dreht, ermöglicht er Einblicke in eine Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender hineinwagt. Sechs Jahre später hat er rund vierzig Undercover-Drehs hinter sich, auch in Ländern jenseits deutscher Grenzen. Ein Lied begegnet ihm auf seiner „Konzerttournee“ immer wieder: „Blut muss fließen knüppelhageldick, wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik…“. Hochbrisant ist das Material, das Thomas Kuban im Lauf der Jahre zusammengetragen hat – einzigartig in Europa, wahrscheinlich sogar weltweit.
Mit Rechtsrock junge Menschen zu ködern und zu radikalisieren – diese „Masche“ zieht: Laut einer Studie ist der Rechtsextremismus in Deutschland zur größten Jugendbewegung geworden. Längst hat sich rund um die Musikveranstaltungen auch ein blühender Markt entwickelt: CD’s der einschlägigen Bands werden in Eigenregie produziert und in Szeneläden oder über das Internet verkauft. Mit rechtsextremen Merchandising – Artikeln ist das nicht anders. Auf diese Weise wird zugleich Geld für die Expansion der „Bewegung“ generiert.
Der Journalist Thomas Kuban hat all das mit versteckter Kamera dokumentiert und ist dabei ein hohes Risiko eingegangen. In keinem Verhältnis dazu steht das Interesse der Öffentlichkeit an seinen Bildern. Besonders deutlich wird dies bei der erfolglosen Suche nach Unterstützung für ein Filmvorhaben, von dem er sich große Wirkung verspricht: Eine Reise durch Deutschland und Europa, zurück auch an Orte, an denen er versteckt gedreht hat. Im Fokus stehen dabei politische Entscheidungsträger, Behörden und Bürger. Thomas Kuban versucht so Antworten zu finden auf die Fragen: Warum kann auf der rechtsextremen Partymeile über alle Grenzen hinweg gefeiert werden und wie lässt sich das verhindern?
Der Autor Peter Ohlendorf hat Thomas Kuban auf seiner Reise mit der Kamera begleitet. Diesen Beobachtungen sind Sequenzen des Undercover-Materials gegenübergestellt. In den Dokumentarfilm sind quasi fiktionale Elemente integriert, die sich aus Sicherheitsgründen ergeben: Der Protagonist des Films muss unerkannt bleiben, sein Name ist folglich ein Pseudonym. Die eigenwillige Verkleidung dient nicht nur seinem Schutz, sondern thematisiert in ihrer Überpointierung zugleich die Rezeption seiner Person durch die Gesellschaft. Auch die Stimme von Thomas Kuban wird unkenntlich gemacht. Die Sprachebene ist analog zur Verkleidung frei entwickelt, sie orientiert sich aber an seiner realen Identität und hält sich streng an Fakten.
Trailer