Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, ein 5:1-Ergebnis auch. Ich weiss nicht, wer den Bericht für die Basch schreiben wird, ich werde ihm aber ans Herz legen die Worte „zahnloser Papiertiger“, „bedauerlicher Verfall“ und „Wachablösung“ in den Text einzubauen.
Danke an Organisatoren, Trainer, Spieler und Funktionsteam!
Mehr Bilder sind online.
20 Jahre ist es jetzt her, dass in Hoyerswerda, einer Stadt im Osten von Sachsen, Steine und Brandflaschen in die Wohnheime von Asylbewerber_innen und Vertragsarbeiter_innen (sog. Gastarbeiter_innen) flogen und viele Bürger_innen daneben standen und Beifall klatschten. Tagelang belagerte der deutsche Mob die Wohnheime, skandierte rassistische Parolen und terrorisierte die Bewohner_innen. Die Polizei sah sich nicht in der Lage, eines der ersten rassistischen Pogrome nach 1945 zu beenden. Schließlich wurden die Bewohner_innen mit Bussen aus der Stadt evakuiert. Die Sicherheit, der in Hoyerswerda lebenden Menschen mit Migrationshintergrund, war nicht mehr gewährleistet. Diejenigen, die versuchten sich gegen die Angriffe zu stellen, fanden kein Gehör, zwei größere antifaschistische Demonstrationen wurden massiver Polizeirepression ausgesetzt. Dieses rassistische Pogrom war nur eines von vielen weiteren die darauf folgten z.B: in Rostock-Lichtenhagen, Solingen, Mannheim-Schönau oder Mölln.
Tiefsitzender Rassismus und deutsches Nationalgefühl gepaart mit dem neuen Selbstbewusstsein der wiedervereinigten Nation ermöglichten diese. Der staatliche Rassismus mit seiner Abschiebepolitik, das System von rassistischen Sondergesetzen und das restriktives Staatsbürger_innenschaftsrecht zeigen, dass es auch heute noch einen verbreiteten rassistischen Grundkonsens in der Gesellschaft gibt. Gestützt wird dieser u.a. durch die staatliche Ausgrenzung von Menschen mit Migrationshintergrund. Einige Umstände haben sich heute verändert, der Nationalismus als Ideologie ist jedoch geblieben und erfährt u.a. in Deutschlandfahnen schwenkenden Fußballfans seine Entsprechung. In Hoyerswerda wurde nach dem Pogrom lieber geschwiegen, bis heute gab es keine nennenswerte Auseinandersetzung und daraus resultierende Aufarbeitung .Aktive Neonazistrukturen und Übergriffe gegenüber Antifaschist_innen werden in der öffentlichen Wahrnehmung nicht verhandelt.
Anlässlich des 20. Jahrestages des Pogroms gibt es am 17.September um 14 Uhr in Hoyerswerda einen antifaschistischen Stadtspaziergang!
Siebenundzwanzig Bilder um dieses sagenhafte Spiel und das Drumherum richtig zu würdigen. Berichte zum Spiel, weitere Fotos und vieles mehr gibt es dann in der nächsten „Basch“.
Neues Shirt ab diesem Wochenende erhältlich, Kostenpunkt sind 10€ für USP-Mitglieder und 12€ für alle anderen. Neben neuen Aufklebern sind die Shirts im Fanladen und am USP-Stand in der Südkurve zu erwerben. Es gibt keinen Versand, diesbezügliche Mails sind zwecklos.
Waidmannstrassen-Nostalgiker aufgepasst! Das ewige Duell geht in die nächste Runde: St. Pauli Skinheads 96 – Ultrà Sankt Pauli 02.
Angestossen wird am Samstag den 17.09 um 15 Uhr an der Waidmannstraße. Eintritt gegen Spende, für Speis und Trank sorgen wohl die üblichen Verdächtigen hinterm Tresen des Union 03 Clubheims.
Die Bilder von der Pleite in Braunschweig und dem Testspiel in Winterthur sind online. Berichte zu den Spielen und vieles mehr findet ihr in der Basch #3.
„Lieber 60 Atzen als 1860“ – die #3 erscheint zum nächsten Heimspiel.
Der Inhalt im Einzelnen: Duisburg home, Braunschweig away, Test in Winterthur, Interview mit der Weinbar zu ihrer Kündigung, Berichte zu Spielen von Omonia Nicosia und Bayern München, 1860-History Book, die Drugados hauen einen raus, Buch- und Filmkritiken, Alerta zu Grauzone, Spruchbänder der letzten Spieltage und vieles, vieles mehr.
Mehr Wissenswertes zum Heft und aus der braun-weißen Welt findet ihr auf basch-fanzine.de. Dort werden auch immer wieder Artikel aus den erschienenen Ausgaben im Archiv veröffentlicht.